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TKKG 16 - Das unheimliche Zimmer
Entwickler: Kritzelkratz 3000
Erscheinungsdatum: März 2008
Publisher: Tivola
Homepage
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Boxshots
Spielsprache: deutsch
USK: ohne Altersbeschränkung
Ein Review von Sherlock 14. April 2008
Nach 15 erfolgreichen Ermittlungen des TKKG-Teams ist Tivola nicht müde geworden, die ewig jungen Detektive auch ein 16. Mal auf Verbrecherjagd zu schicken. TKKG - Das sind Tom, Karl, Klößchen und Gabi, die nun bereits seit den späten 80er Jahren Verbrechen auflösen.
Anscheinend stapelte Tivola dieses Mal etwas niedriger als bei Teil 15 (Verfolgt!), bei dem mit einer 3D-Umgebung geworben wurde. Dies stellte sich letzten Endes als eher missglückter Versuch heraus, eine 3D-Umgebung zu simulieren und einem 360 Grad-Rundumblick einzusparen. Auf solche großen Versprechen wurde hier vorab verzichtet. Ob PC-Adventure Teil 16 der bei Kindern und Jugendlichen sehr erfolgreichen Hörspiel- und Buchreihe besser wegkommt als sein Vorgänger, habe ich für Euch unter die Lupe genommen.
Story
Als die vier TKKG-Freunde auf einem Ausflug von plötzlich eintretendem starken Regen überrascht werden, beschließen Sie, in einem verlassenen Hotel Unterschlupf zu finden. Vom Regen in die Traufe gekommen, müssen die Vier feststellen, dass sie sich offenbar am Schauplatz eines früheren Verbrechens befinden. Im Keller der Hotelruine finden sie eine zugemauerte Tür, an der sich blutige Pfoten- und Kratzspuren befinden. Welches Monster hier haust, wollen TKKG wohl eher nicht herausfinden. Was sich hinter der zugemauerten Tür befindet und warum das erfolgreiche Hotel, wie sich später herausstellt, plötzlich schließen musste gilt es nun herauszufinden. TKKG sind einer Verschwörung auf der Spur, deren Aufklärung sich durch die teils rede-unwilligen Anwohner des nahen Dorfes Oberfeldbach nur erschwert. Können TKKG diesen Fall aufklären oder ist er eine Nummer zu groß für sie?
Installation
Das Spiel ist, wie bereits zur Tradition geworden, in einem Big-DVD-Case auf CD-ROM im Handel zu erstehen. Die Installation dauert weniger als eine Minute und geht völlig ohne Probleme vonstatten. Schade, dass auch bei diesem Teil der Serie kein gedrucktes Handbuch mitgeliefert wird. Auf der CD selbst befindet sich allerdings ein HTML-Dokument, in dem die wichtigsten Funktionen erläutert werden. Zur Verteidigung muss gesagt werden, dass zum Spielen kein Handbuch erforderlich ist. Die Funktionen erklären sich von selbst und das Handling hat man in kürzester Zeit von selbst raus. Loben will ich vor allen Dingen, dass die TKKG-Adventures immer mit recht niedrigen Systemvoraussetzungen auskommen!
Menüs
Nach Spielstart erreichen wir das Startmenü, in dem wir uns entscheiden können, ob wir ein neues Spiel starten, ein gespeichertes Spiel laden oder im Optionsmenü Einstellungen verändern wollen. Im Optionsmenü lassen sich allerdings auch nur die Lautstärken von Musik, Effekten und Sprache einstellen. Speicherplätze stehen ausreichend zur Verfügung. Mich störte allerdings, wie bereits in Teil 15, dass die Spielstände nicht chronologisch sondern alphabetisch angeordnet werden. IchFür mich ist dies völlig sinnfrei. In allen herkömmlichen Adventures werden Spielstände chronologisch angelegt, so dass ich als Spieler auch nach mehreren Tagen oder Wochen Abstinenz weiß, wo ich zuletzt aufgehört hatte.
Steuerung
Bei der Steuerung hat sich nicht viel getan - und das ist auch gut so! Warum sollte Altbewährtes immer über den Haufen geworfen und durch Neues ersetzt werden? Die Steuerung ist simpel und leicht verständlich - so, wie es in einem Spiel sein sollte, dessen Zielgruppe Kinder und Jugendliche bis 14/15 Jahre sind. Bei aufnehmbaren Objekten verwandelt sich der Navigationspfeil in eine Hand, Objekte, die näher untersucht werden können, werden durch ein Lupen-Symbol gekennzeichnet und benutzbare Gegenstände sind durch ein Zahnrad als solche erkennbar. Zur Interaktion mit Personen verwandelt sich der Cursor in eine Sprechblase. Das Adventure wird durchweg mit der Maus gespielt.
Hotspots/Inventar/Dialoge
Es sind zahlreiche Hotspots vorhanden. Mit den wenigsten davon lässt sich allerdings irgendetwas anstellen. Man kann sie lediglich näher untersuchen. Das Inventar wird durch ein kleines Koffer-Symbol in der unteren rechten Ecke des Bildschirms dargestellt. Nach einem Klick darauf schiebt sich das Inventar von rechts in den Bildschirm. Glücklicherweise bekommen wir noch eine kleine Erklärung zu den jeweiligen Gegenständen in einem separaten Fenster, wenn wir sie mit der Maus berühren.
Dialoge zeigen sich im altbewährten Multiple-Choice-System in dem der Spieler entscheidet, welches TKKG-Mitglied er sprechen lässt. Es bietet sich allerdings an, alle möglichen Fragen durchzuspielen, um keine wichtigen Details zu verpassen. Hierbei muss ggf. öfter hintereinander mit den Personen gesprochen werden.
Über einen Wegweiser am unteren Bildschirmrand können wir die Umgebung von Oberfeldbach einsehen. Noch nicht bekannte Örtlichkeiten sind vorerst noch von einem Nebelschleier bedeckt, der sich je nach Spielfortschritt lichtet.
Rätsel
Leider läuft das Spiel, wie immer, außerordentlich linear ab. Wir sind gezwungen, erst eine Sache zu Ende zu führen bevor wir mit einer neuen beginnen. Das kann durchaus nerven, wenn man nach etlichen Versuchen nicht weiterkommt. Das ins Spiel integrierte neue Hilfesystem ist hierbei auch nur bedingt empfehlenswert. Die Tipps, die man von diesem System bekommt, sind an sich völlig wertlos, weil sie nur die Geschehnisse zusammenfassen und Hinweise geben, auf die man selbst schon längst gekommen ist. Teils gibt einem das Hinweissystem mehr Rätsel auf als das Spiel selbst.
Leider sind nur zweierlei Rätsel vorhanden: Inventarrätsel und Dialogrätsel. Durch die starke Linearität des Spiels bleiben Ermittlungstätigkeiten größtenteils außen vor. Schade eigentlich.
Allerdings muss man sich immer vor Augen halten, dass es sich beim 'Unheimlichen Zimmer' um ein Spiel handelt, das insbesondere für Kinder gedacht ist.
Grafik/Sound
Auch dieser TKKG-Teil ist wie seine Vorgänger in 2D gehalten. Die grafischen Details wurden nicht merklich verändert. Schön, dass hierbei eine Linie beibehalten wird. Der missglückte 3D-Versuch aus Teil 15 wurde glücklicherweise nicht erneut aufgegriffen. Ein Schauplatz kann jeweils ca. in 90 Grad-Schritten abgesucht werden.
Wenn ich ein Adventure beginne, so lasse ich die Optionseinstellungen für gewöhnlich auf dem Standard stehen. Das war hier nahezu unmöglich. Die Musik wurde zu Spielbeginn dermaßen laut wiedergegeben, dass ich den Sprecher in der Einleitung nicht verstehen konnte. Der Text des Sprechers war zwar auch zu lesen, mir wäre aber lieber gewesen, wenn ich die Vertonung auch gehört hätte. Nach veränderten Lautstärkeeinstellungen und einem Neustart des Spiels war mir das dann auch möglich. Die Musik ist der jeweiligen Umgebung angepasst stimmig. Die Soundeffekte passten auch und die Synchronsprecher wirkten größtenteils professionell.
Fazit
TKKG 16 - Das unheimliche Zimmer kann sich nahtlos an seine Vorgänger anreihen. Die Story ist trotz der Vorhersehbarkeit interessant. Wer die früheren Teile mochte, wird hier auch wieder seinen Spaß finden. Die Schwierigkeitsstufe wurde ein kleines Bisschen erhöht, was das Spiel auch für erfahrene Adventurer interessant macht. Profis dürften in 2-3 Stunden durch sein. Für Kinder würde ich eine Spielzeit von etwa 6 bis 7 Stunden veranschlagen. Dazu sei gesagt, dass es empfehlenswert wäre, den Kindern je nach Alter beim Spielen zur Seite zu stehen. Die Story ist etwas unheimlich und die Musik verstärkt den Eindruck zusätzlich. Ich vergebe auf jeden Fall das Prädikat "gut" mit einer
Gesamtwertung von 75%
Bewertungssystem Adventure-Archiv:
- 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr empfehlenswert)
- 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
- 60% bis 69% befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
- 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
- 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
- 0% bis 39% grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)
Minimale Systemvoraussetzungen:
- Windows 2000/XP/Vista
- Pentium III 1,2 GHz oder hööher
- 256 MB RAM
- 128 MB RAM Grafikkarte
- Soundkarte
- 20x CD-ROM-Laufwerk oder schneller
- 500 MB freier Festplattenspeicher
Läuft nicht auf dem Mac!
Getestet auf:
- Windows XP Servicepack 2
- AMD Semperon 3000+ mit 2,0 GHz
- 768 MB RAM
- ATI RADEON 9250 Grafikkarte mit 128 MB RAM
- DirectX 9.0 kompatible Soundkarte
- 16-fach DVD-ROM Laufwerk
Copyright © sherlock für Adventure-Archiv, 14. April 2008
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Der Startbildschirm
Die Eröffnungssequenz wird vom Erzähler gesprochen
Die Lobby des Hortels - Hier ist wohl ewig niemand mehr gewesen...
Welches Ungetüm das wohl angerichtet hat...
Der Oberfeldbacher Friedhof. Hier treffen wir einen alten Bekannten
Dialoge wie immer im Multiple-Choice-System
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach...
Bodo mit dem Bagger baggert nicht mehr
Das Kriegerdenkmal birgt so manche Geheimnisse
Was erwartet uns hinter diesen schaurigen Tür???