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TKKG15 - Verfolgt!
Erscheinungsdatum Deutschland: 20.11.2006
Entwickler: Kritzelkratz
Publisher: Tivola
Homepage
Spielsprache und Handbuch getestete Version: Deutsch
USK: ohne Altersbeschränkung
Ein Review von Sherlock 27. Dezember 2006
Mit "Verfolgt!" startet Tivola bereits den 15. Angriff auf die detektivischen Fähigkeiten junger Spione. Und dieses Mal sogar in 3D! In diesem Abenteuer wird mit allen vier TKKG-Freunden gleichzeitig ermittelt.
Story
Panik unter den TKKG-Mitgliedern! Gaby hat in ihrem Spanisch-Buch einen Drohbrief gefunden. Es häufen sich die Anzeichen dafür, dass es ein Stalker auf die junge Detektivin abgesehen hat. Wer steckt hinter den feigen Attacken? Ist es jemand aus dem Spanischkurs? Aus der Nachbarschaft? TKKG werden jedenfalls nicht aufgeben, bevor der Täter dingfest gemacht wurde. Letzten Endes stellt sich heraus, dass der Täter ganz andere Motive hat ...
Installation
Das Spiel ist zusammen mit den gedruckten Spielregeln, einem Tivola-Katalog und einem 5 Euro online Tivola-Gutschein in einer Big-DVD-Box zu erstehen. Die Installation bereitet keine Probleme.
Menüs
Nach dem Spielstart ertönt die wohlbekannte TKKG-Titelmelodie, die mit einem Mausklick abgebrochen werden kann, um ins Spielmenü zu gelangen. Dieses Menü ist ebenso aufgebaut wie in den Vorgängerspielen. Während des Spiels kann man es problemlos mit der ESC-Taste erreichen. Über dieses Spielmenü gelangen wir unter anderem ins Speichermenü. Speicherstände stehen zuhauf zur Verfügung. Ärgerlich ist nur, dass sie nicht chronologisch sondern alphabetisch aufgeführt werden. Datum und Uhrzeit des Speicherns sind nicht ersichtlich. Screenshots werden nicht angelegt. Unter "Einstellungen" können Musik-, Sound- und Sprachlautstärke geregelt werden.
Steuerung
Es handelt sich, wie bisher auch, um ein 1st-Person-Adventure. Die Steuerung hat man schnell heraus, ohne die Spielregeln gelesen zu haben. Der Hersteller wirbt hier zwar mit 3D, aber eine 360-Grad-Rundumsicht gibt es nur in einem winzigen Teil des Spiels. Benutzbare Objekte werden, sobald man mit der Maus darüberfährt, hell unterlegt. Klickt man diese Objekte an, werden sie herangezoomt. Dann kann man sie benutzen oder untersuchen.
Hotspots/Inventar/Dialoge
Hotspots werden deutlich, wenn man mit der Maus darüberfährt und die jeweiligen Objekte heller unterlegt werden. Ich empfand es als sehr angenehm, dass nicht nur die verwendbaren Objekte anwählbar waren, sondern zu allem möglichen Schnickschnack ein Kommentar abgegeben wird.
Das Inventar wird auf dem Bildschirm mit einem kleinen Koffersymbol dargestellt, das mit einem Klick geöffnet werden kann. Ebenfalls durch einen Klick auf ein kleines Haussymbol in der rechten unteren Ecke gelangt man zur Karte der "Millionenstadt", auf der alle wichtigen Wegpunkte nach und nach, je nach Informationsstand, mit grünen Fähnchen eingetragen werden.
Bei Dialogen werden meistens mehrere Multiple-Choice-Buttons angezeigt mit dem jeweiligen Gesicht des fragenden TKKG-Mitglieds. Hier muss man darauf achten, mit einigen Verdächtigen behutsam oder auch mal schroff umzugehen. Wenn man zu weit geht, wird man meist aus dem jeweiligen Gebäude verwiesen. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil man den Ort gleich wieder aufsuchen und mit den Leuten sprechen kann. Hier muss man dann eben nur eine andere Verhörtaktik wählen. Die Dialoge können durch klicken der Maustaste abgebrochen werden.
Rätsel
Viel Ermittlertätigkeiten gibt es auch in diesem TKKG-Adventure nicht. Die Hauptaktionen bestehen daraus, mit Leuten zu reden und so Einzelheiten zu erfahren. Inventarrätsel sind auch eher selten. Objekte vergleichen kann man, indem man sie im Inventar aufeinander anwendet. Man ist fast im gesamten Spiel mit allen vier TKKG-Mitgliedern unterwegs.
Wenn man, wieder erwarten, feststeckt, spricht man einfach im Hauptquartier, das hier Gabys Zimmer darstellt, mit den vier Hobby-Detektiven. Diese geben einem dann sehr nützliche Tipps, wo man weitermachen kann. Gabys Zimmer ist auch der einzige Ort, an dem man die 4 Hauptakteure von Angesicht zu Angesicht sehen kann.
Doof ist die Digitalkamera. Man kann genau ein Bild damit schießen und muss es dann am heimischen Rechner ausdrucken, bevor man ein weiteres Bild machen kann. Sehr unrealistisch. Fotografieren muss man aber eh maximal 5 mal im Spiel.
Es sind eher wenige Rätsel vorhanden. Die Hauptarbeit besteht wie gesagt im Verhör! Keine Puzzles, keine Gegenstände zusammenfügen. Lediglich eine fiese Szene gibt es, bei der man einen Schlüssel suchen muss. Diesen findet man aber nur, wenn man sich an einen Gegenstand in der Nähe des Verstecks heranzoomt. Im Anschluss daran erwartet uns ein kleines Labyrinth, das auch recht einfach zu lösen ist, wenn man etwas räumliches Verständnis besitzt. Leider wird man nach Lösung des Falls, genauso wie zu Beginn, nur durch Worte über Einzelheiten aufgeklärt. Es gibt keinen Einleitungs- oder Abschlussfilm.
Oft bewegen wir uns im rechtlichen Grenzbereich: man durchsucht Privateigentum ohne Erlaubnis oder bricht nachts in Gebäude ein ... ob das Privatermittler einfach so ohne Konsequenzen machen dürfen, bezweifle ich stark. Selbst wenn sie dabei eventuell Beweise sichern, haben die vor Gericht letztlich keine Beweiskraft, da sie widerrechtlich erlangt wurden.
Grafik/Sound
Der Hersteller wirbt hier mit 3D. Es gibt, bis auf eine Szene im Spiel maximal 90 Grad eines Spielabschnitts zu sehen, in dem man sich dann vom Blickwinkel her bewegen kann. Etwas 3D-Feeling kommt lediglich auf, wenn man einen hell unterlegten Gegenstand anklickt und an diesen somit automatisch heranzoomt. Schade. Hier hatte ich mir mehr erhofft. Die Protagonisten wurden, wie bereits in den Vorgängerspielen handgemalt und erscheinen recht starr.
Was den Sound betrifft, so hätte ich mich bei Außeneinsätzen über etwas Vogelgezwitscher oder vorbeifahrende Autos gefreut. Ansonsten war die Musik recht stimmig und nicht übermäßig laut. Die Synchronisierung war ausgesprochen gut.
Fazit
Das Spiel würde ich für eine Zielgruppe von 10 bis 13 Jahren einstufen. Die versprochene 3D-Grafik hatte ich mir besser umgesetzt vorgestellt. Das lässt mich auf eine Verbesserung im nächsten Teil hoffen. Die Rätsel hätten nach meinem Geschmack auch für die o.g. Zielgruppe etwas mehr Pfiff vertragen können. Vor allem hätte ich mir mehr von diesen Rätseln gewünscht.
Trotz allem gab es das TKKG-Feeling. Die Story gefiel mir auch recht gut. Und schließlich und endlich ist das Spiel ja auch nicht unbedingt für Adventure-Profis sondern für Kinder gemacht. Daher bekommt "TKKG - Verfolgt!" bei mir eine
Gesamtbewertung: 70%
Bewertungssystem Adventure-Archiv:
- 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr empfehlenswert)
- 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
- 60% bis 69% befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
- 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
- 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
- 0% bis 39% grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)
Minimale Systemvoraussetzungen:
- Windows 98/ME/2000/XP
- Pentium III mit 800 MHz
- 128 MB RAM
- 32 MB DirectX 9.0 kompatible 3D-Grafikkarte
- 32-fach CD-ROM Laufwerk
Getestet auf:
- Windows XP Servicepack 2
- AMD Semperon 3000+ mit 2,0 GHz
- 768 MB RAM
- ATI RADEON 9250 Grafikkarte mit 128 MB RAM
- DirectX 9.0 kompatible Soundkarte
- 16-fach DVD-ROM Laufwerk
Copyright © sherlock für Adventure-Archiv, 27. Dezember 2006
Zum Vergrößern auf die Screenshots klicken
Der Startbildschirm mit TKKG-Titelmusik
Das Spielmenü erreichen wir jederzeit über die ESC-Taste
Das Spiel ist in 4 Kapitel aufgeteilt
Wegpunkte werden im Stadtplan durch grüne Fähnchen gekennzeichnet
Bei Dialogen steht man vor der Wahl, welchen TKKG-Freund man sprechen lässt
Das Internet hilft auch in der Spielwelt mit nützlichen Tipps
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