This page in english
Zurück zur Adventure-Archiv Startseite

Genesis 


Erscheinungsdatum: 2000
Entwickler: MAAW Multimedia

Ein Review von Gini   06. August 2001

 

Inhalt

Sie sind der Archäologe Curtis Mulligan und werden von einem befreundeten Wissenschaftler gebeten sich doch ein seltsames Tor genauer anzusehen. Bald bekommen Sie den Hinweis, sich mit Prof. Itzhak Stern in Verbindung zu setzten, der aber erstmals unauffindbar zu sein scheint und mit dem Sie erst etwas später, und auch hier nur über einen Chatroom in Verbindung treten werden. Mit seiner Hilfe entdecken Sie weitere Tore und es wir Ihnen sogar gelingen diese zu öffnen. Ab hier macht die Geschichte einen Schwenk ins Science-Fiction-mäßige. Sie werden mit Alien-Technologie und außerirdischen Wesen konfrontiert und müssen sich schließlich einer lange vorher prophezeiten Prüfung stellen.

Die Story

Eine eigentlich recht gute Geschichte, die sich erst im Laufe des Spiel entwickelt und in der Prüfung der Aliens ihren Höhepunkt findet. Sie ist auch weitgehend logisch, wenn auch der Teil, in dem man mit der Alien-Technologie konfrontiert wird teilweise so technisch ist, dass die Logik nicht immer klar ersichtlich ist.

Die Rätsel

Die Rätsel variieren sehr vom Schwierigkeitsgrad her und sind sehr dicht gestreut. Es gibt solche, die eigentlich sehr leicht und solche, die ohne Hilfe fast nicht lösbar sind. Einige wenige sind überhaupt nur durch stures Ausprobieren zu lösen, was mich als Spieler eher frustriert hat, weil ich verzweifelt versucht habe ein System bzw. einen Lösungshinweis zu finden. Auch die Rätsel selbst sind recht abwechslungsreich. Es sind Elemente aus klassischen- und Rendering Adventures enthalten, man wird also sowohl mit Knobeleien, wie Zahlenrätseln konfrontiert als auch mit dem klassischen "Nimm einen Gegenstand von Ort A und bringe ihn nach Ort B", wobei der Knobelanteil stark überwiegt. Hierbei ist, speziell gegen Anfang, ein weiter Schwerpunkt auf mathematische Rätsel gesetzt, die einem schon mal ganz schöne Kopfzerbrechen bereiten können.

Was teilweise etwas genervt hat war, dass manche Rätsel nicht unbedingt im direkten Zusammenhang mit der Geschichte standen. Es wurde zwar immer versucht diverse Puzzles zu erklären, aber mal ehrlich: Wer versieht sein Haus schon mit hunderttausend durch Rätsel getarnte Verstecke. An sich läuft es doch so ab, dass gewisse Orte nun mal nur für gewisse Personen bestimmt sind, und Außenstehende keine Chance haben sollen, diese zu entdecken. Ich verstecke meine Wertgegenstände ja auch nicht so, dass nur intelligente Diebe sie finden können, sondern so, dass KEIN Dieb sie finden kann.

Personen werden Sie in Genesis fast nie begegnen. Sie besitzen aber dafür ein Handy mit dem Sie mit dem Professor in Verbindung treten können und werden später auch per Chatroom mit Itzhak Stern kommunizieren. Davon abgesehen sind es nicht mehr als 5 Menschen, mit denen man interagieren kann. Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, war, dass des öfteren auch andere Mittel zur Lösung der Rätsel benötigt wurden. Wer weiß schon sämtliche Monde der Planten unseres Sonnensystems auswendig oder kann ohne Hilfe eines Atlasses nur über Gradangaben ein Land identifizieren? Ich jedenfalls nicht. Für mich ist es eigentlich etwas sehr positives an einem Computerspiel, wenn man die Lösung nicht nur im Spiel selbst finden kann. Manchmal ist dann einfach ein wenig Einfallsreichtum gefragt. Bei einem meiner Meinung nach extrem schweren Zahlenrätsel habe ich mir z. B. aus lauter Verzweiflung schließlich ein kleines Programm geschrieben, das das Rätsel innerhalb von Sekunden löste.

Grafik/Sound

Um es gleich vorweg zu nehmen, die Grafik ist alles andere als weltbewegend. Sie besteht aus aneinandergereihten Bildern mit praktisch keinerlei Übergängen oder Bewegungsabläufen. Das gesamte Spiel, mit Ausnahme einiger wenigen Animationen erlebt man aus Sicht von Curtis. Die Bilder selbst sind grundsätzlich eher einfach gehalten und auch nicht sehr detailliert. Dies gilt besonders für den Anfang des Spiels, bei dem man sich hauptsächlich in Häusern aufhält. Später wird die Grafik aufgrund von interessanteren Locations (Mars,...) farbenfroher und phantasievoller, ist aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt. Es gibt einige wenige Animationen, die zwar ganz nett sind, aber sehr selten auftauchen. Auch Personen sind im Spiel eher spärlich vorhanden. Diese sind zwar graphisch teilweise etwas besser, bewegen aber dafür weder die Lippen noch sonst irgend etwas. Der Sound war eher unauffällig, aber den Situationen angepasst.

Die Steuerung/Inventar

Man steuert per Maus und kann sich mittels kleiner Steuerbuttons am unteren Bildschirmrand vorwärts bewegen, um-, rechts – und links drehen. Es sind nicht alle Bewegungen immer verfügbar, was die durch die klein gehaltenen Locations ohnehin recht eingeschränkte Bewegungsfreiheit noch zusätzlich beeinträchtigt. Die Steuerung ist also sehr leicht und es ist durch die Buttons auch kaum möglich einen Ort zu übersehen. Das Inventar befindet sich unausblendbar aber nicht störend immer an unteren Bildschirmrand und es wird sich mit der Zeit einiges drinnen sammeln. Es wäre demnach recht sinnvoll gewesen, würden einige Gegenstände, sobald sie sicher nicht mehr benötigt werden, verschwinden.

 

Pro

  • gute Rätsel
  • auch andere Hilfmittel benötigt

Contra

  • übergangslose Bilder
  • detailarm
  • braucht über 800 MB Festplattenspeicher!

Fazit:

Ein graphisch zwar sehr primitives Spiel, dass aber eine recht anspruchsvolle Rätselkost aufweist und den Spieler auch zu Einfallsreichtum und zum Weiterdenken zwingt.

Meine Bewertung: 68%

Bewertungssystem Adventure-Archiv:

  • 80% bis 100%  sehr gutes Spiel  (sehr empfehlenswert)
  • 70% bis 79%    gut (empfehlenswert)
  • 60% bis 69%    befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
  • 50% bis 59%    ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
  • 40% bis 49%    ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
  • 0%  bis 39%    grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)

 

Systemvoraussetzungen:

  • Windows 95/98/NT
  • Pentium 200 MHz
  • 16 MB RAM
  • CD ROM (nur für Installation)
  • SVGA 640x480 (True Color)
  • Windows-komp. Soundkarte
  • min 850 MB freier Festplattenspeicher

Gespielt auf:

  • Windows98
  • Pentium II
  • 129 MB RAM
  • LITEON CD-ROM LTN362
  • NVidia RIVA 128/128ZX
  • Sound Blaster AudioPCI 64V
  • vorhanden

 

 

 

 

 




Mehr Screenshots

 

Homepage: http://www.game-genesis.de/index.html

Interview deutsch 
Interview englisch

Copyright © Angelika Manhart für Adventure-Archiv, 06. August 2001

 

 

Zurück zur Adventure-Archiv Startseite

 

seite gezählt durch: