Die Story Eine eigentlich recht gute Geschichte, die sich erst im Laufe des
Spiel entwickelt und in der Prüfung der Aliens ihren Höhepunkt findet. Sie ist auch
weitgehend logisch, wenn auch der Teil, in dem man mit der Alien-Technologie konfrontiert
wird teilweise so technisch ist, dass die Logik nicht immer klar ersichtlich ist.
Die Rätsel
Die Rätsel variieren sehr vom Schwierigkeitsgrad
her und sind sehr dicht gestreut. Es gibt solche, die eigentlich sehr leicht und solche,
die ohne Hilfe fast nicht lösbar sind. Einige wenige sind überhaupt nur durch stures
Ausprobieren zu lösen, was mich als Spieler eher frustriert hat, weil ich verzweifelt
versucht habe ein System bzw. einen Lösungshinweis zu finden. Auch die Rätsel selbst
sind recht abwechslungsreich. Es sind Elemente aus klassischen- und Rendering Adventures
enthalten, man wird also sowohl mit Knobeleien, wie Zahlenrätseln konfrontiert als auch
mit dem klassischen "Nimm einen Gegenstand von Ort A und bringe ihn nach Ort B",
wobei der Knobelanteil stark überwiegt. Hierbei ist, speziell gegen Anfang, ein weiter
Schwerpunkt auf mathematische Rätsel gesetzt, die einem schon mal ganz schöne
Kopfzerbrechen bereiten können.
Was teilweise etwas genervt hat war, dass manche
Rätsel nicht unbedingt im direkten Zusammenhang mit der Geschichte standen. Es wurde zwar
immer versucht diverse Puzzles zu erklären, aber mal ehrlich: Wer versieht sein Haus
schon mit hunderttausend durch Rätsel getarnte Verstecke. An sich läuft es doch so ab,
dass gewisse Orte nun mal nur für gewisse Personen bestimmt sind, und Außenstehende
keine Chance haben sollen, diese zu entdecken. Ich verstecke meine Wertgegenstände ja
auch nicht so, dass nur intelligente Diebe sie finden können, sondern so, dass KEIN Dieb
sie finden kann.
Personen werden Sie in Genesis fast nie begegnen.
Sie besitzen aber dafür ein Handy mit dem Sie mit dem Professor in Verbindung treten
können und werden später auch per Chatroom mit Itzhak Stern kommunizieren. Davon
abgesehen sind es nicht mehr als 5 Menschen, mit denen man interagieren kann. Was mir
hingegen sehr gut gefallen hat, war, dass des öfteren auch andere Mittel zur Lösung der
Rätsel benötigt wurden. Wer weiß schon sämtliche Monde der Planten unseres
Sonnensystems auswendig oder kann ohne Hilfe eines Atlasses nur über Gradangaben ein Land
identifizieren? Ich jedenfalls nicht. Für mich ist es eigentlich etwas sehr positives an
einem Computerspiel, wenn man die Lösung nicht nur im Spiel selbst finden kann. Manchmal
ist dann einfach ein wenig Einfallsreichtum gefragt. Bei einem meiner Meinung nach extrem
schweren Zahlenrätsel habe ich mir z. B. aus lauter Verzweiflung schließlich ein kleines
Programm geschrieben, das das Rätsel innerhalb von Sekunden löste.
Grafik/Sound
Um es gleich vorweg zu nehmen, die Grafik ist alles andere
als weltbewegend. Sie besteht aus aneinandergereihten Bildern mit praktisch keinerlei
Übergängen oder Bewegungsabläufen. Das gesamte Spiel, mit Ausnahme einiger wenigen
Animationen erlebt man aus Sicht von Curtis. Die Bilder selbst sind grundsätzlich eher
einfach gehalten und auch nicht sehr detailliert. Dies gilt besonders für den Anfang des
Spiels, bei dem man sich hauptsächlich in Häusern aufhält. Später wird die Grafik
aufgrund von interessanteren Locations (Mars,...) farbenfroher und phantasievoller, ist
aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt. Es gibt einige wenige Animationen, die
zwar ganz nett sind, aber sehr selten auftauchen. Auch Personen sind im Spiel eher
spärlich vorhanden. Diese sind zwar graphisch teilweise etwas besser, bewegen aber dafür
weder die Lippen noch sonst irgend etwas. Der Sound war eher unauffällig, aber den
Situationen angepasst.
Die Steuerung/Inventar
Man steuert per Maus und kann sich mittels kleiner
Steuerbuttons am unteren Bildschirmrand vorwärts bewegen, um-, rechts und links
drehen. Es sind nicht alle Bewegungen immer verfügbar, was die durch die klein gehaltenen
Locations ohnehin recht eingeschränkte Bewegungsfreiheit noch zusätzlich
beeinträchtigt. Die Steuerung ist also sehr leicht und es ist durch die Buttons auch kaum
möglich einen Ort zu übersehen. Das Inventar befindet sich unausblendbar aber nicht
störend immer an unteren Bildschirmrand und es wird sich mit der Zeit einiges drinnen
sammeln. Es wäre demnach recht sinnvoll gewesen, würden einige Gegenstände, sobald sie
sicher nicht mehr benötigt werden, verschwinden.
Pro
- gute Rätsel
- auch andere Hilfmittel benötigt
Contra
- übergangslose Bilder
- detailarm
- braucht über 800 MB Festplattenspeicher!
Fazit:
Ein graphisch zwar sehr primitives Spiel,
dass aber eine recht anspruchsvolle Rätselkost aufweist und den Spieler auch zu
Einfallsreichtum und zum Weiterdenken zwingt.
Meine Bewertung: 68%
Bewertungssystem Adventure-Archiv:
- 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr
empfehlenswert)
- 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
- 60% bis 69% befriedigend (bedingt
empfehlenswert, mit Abstrichen)
- 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade
empfehlenswert)
- 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher
abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
- 0% bis 39% grottenschlecht
(lieber die Finger davon lassen)
Systemvoraussetzungen:
- Windows 95/98/NT
- Pentium 200 MHz
- 16 MB RAM
- CD ROM (nur für Installation)
- SVGA 640x480 (True Color)
- Windows-komp. Soundkarte
- min 850 MB freier Festplattenspeicher
Gespielt auf:
- Windows98
- Pentium II
- 129 MB RAM
- LITEON CD-ROM LTN362
- NVidia RIVA 128/128ZX
- Sound Blaster AudioPCI 64V
- vorhanden
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