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Egypt 2 - Die Heliopolis Prophezeiung (Fortsetzung von "Das Grab des Pharao")
von Cryo Interactive

Ein Review von Annemarie   09. November 2000

 

Auf dem Weg zum Tempel
Auf dem Weg zum Tempel

Cryo hat mit diesem Spiel sein bisher erfolgreichstes historisches Adventure „Das Grab des Pharao“ fortgesetzt, zumindest im Titel und im Schauplatz „altes Ägypten“, ansonsten haben die beiden Spiele herzlich wenig miteinander zu tun. Sie spielen in anderen Zeitepochen Ägyptens und während im „Grab des Pharao“, das in Luxor spielt, ein junger Held 1156 v. Chr. versucht, die Ehre seines Vaters wieder herzustellen und dreiste Grabräuber zu entlarven, muss hier die Heldin, eine begabte junge Ärztin namens Tifet, ihren Adoptivvater und die Bewohner der Stadt Heliopolis im Jahre 1360 v. Chr. vor einer geheimnisvollen Krankheit retten.
Das Spiel beginnt mit einer wunderschönen Animation: Sachmet, die Göttin der Heiler, erscheint Tifet in einem rätselhaften Traum verkörpert durch eine Katze...Tifet erwacht und wird von einem Eilboten dringend zu ihrem plötzlich schwer erkrankten Adoptivvater nach Heliopolis gerufen. Dort muss sie sehr bald feststellen, dass nicht nur ihr geliebter Adoptivvater sondern die ganze Stadt in Gefahr sind, und eine alte göttliche Prophezeiung lässt sie erkennen, dass hier eine Verschwörung im Gange ist und nur sie alleine dazu imstande ist, die Stadt zu retten. Ganz allein? Nein, selbstverständlich lässt die Göttin Sachmet ihren Schützling nicht im Stich und ausserdem macht Tifet die Bekanntschaft eines stattlichen jungen Nubiers....

Auf der Spur des Geheimnisses
Auf der Spur des Geheimnisses

Schiffahrt
Schiffahrt

So nimmt die Aufklärung des Rätsels (viel zu schnell !!!) ihren Lauf, bis sich Tifet am Ende alleine in die Höhle des Löwen wagen muss, um den verantwortlichen Bösewicht schliesslich zu entlarven.

In der – wiederum traumhaft schönen – Schlussanimation – gibt uns die Heldin einen kleinen Hinweis auf einen 3. Teil der Egypt-Serie, wohl wieder mit Tifet als Heldin. Na, mal abwarten!

Ich jedenfalls habe das Spiel genossen und mich würde es arg freuen, wenn ein 3. (hoffentlich dann etwas längerer!) Teil folgen würde. Die Rätsel waren ziemlich einfach – hauptsächlich Such-und-Find-Kategorie – aber es hat einfach grossen Spass gemacht, sich in der Atmosphäre des Spiels, die durch die schöne eingängige Musik und die für mich immer noch unübertroffene Omni-3D-Grafik erzeugt wird, zu bewegen, sich umzuschauen und Rätsel für Rätsel des sehr logischen Spielaufbaus zu lösen.

Nun, zumindest zwei der Rätsel fand ich zwar nicht schwer, aber originell und witzig: einmal musste man auf 2 Trommeln genau (!!!) den richtigen Rhythmus finden, um eine schöne Tänzerin zum Tanzen und das Publikum zum Applaudieren zu bringen. Ein anderes Mal musste man 3 verschieden grosse Bierkrüge so umschütten, dass man zum Schluss in einem Krug genau die richtige Menge hatte, die man dann benötigte....da musste man schon ein wenig grübeln und rechnen.

Die Animationen im Spiel sind so lebensecht, wie ich es noch nie vorher bei einem Grafik-Spiel gesehen habe, ob es nun die sich bewegenden Schatten an den Säulen im Tempel beim grandiosen  Sonnenauf- und Sonnenuntergang sind, die lebhaften Wolkenspiele am Himmel, die natürlichen Bewegungen der Akteure – hier vor allem die Bewegungen der schwarzen Katze, die die Göttin Sachmet verkörpert – einfach zum Geniessen und immer wieder Angucken – Omni 3-D ist hier von Cryo grossartig weiterentwickelt und mit viel Liebe zum kleinsten Detail ausgeführt worden – da kann man schon beinah sagen: ich glaub', ich bin im Kino!

Ach jaaaaaaa,  natürlich auch zu erwähnen nach Odyssee und Time Machine, dass das Spiel ausschliesslich (bis aufs Trommeln, wo man die linke Trommel mit einer beliebigen Taste der linken Hälfte der Tastatur und die rechte Trommel entsprechend mit einer Taste der rechten Tastaturhälfte steuern muss) mit der Maus gesteuert werden kann.

Egypt II hat, wie alle historischen Adventures von Cryo, eine von hochrangigen Fachleuten entwickelte Enzyklopädie als Anhang zum Spiel beigefügt, in der man virtuell „blättern“ kann, wenn man neugierig auf Einzelheiten zum Leben in jener ägyptischen Zeitepoche geworden ist.

Sehr lobenswert ausserdem finde ich, dass Cryo das Spiel hier in Deutschland selbst veröffentlicht und zwar gleichzeitig mit der französischen und der englischen Ausgabe.

Das letzte historische Adventure von Cryo – Aztec – wurde im Frühjahr von Ravensburger interactive herausgegeben mit einem Dreivierteljahr Verspätung zur französischen Version, mangelhafter Synchronisation und fehlerhafter Übersetzung der Enzyklopädie. Das hat Cryo diesmal selbst um einiges besser hingekriegt!

Ich würde auch diesem Spiel allein schon für Spielatmosphäre und Grafik – vor allem die Animationen - 70 Prozent (empfehlenswert) geben, die Rätsel waren zwar einfach zu lösen, haben aber Spass gemacht. So ein Spiel wünsch ich mir mal mit ein paar Schwierigkeitsgraden mehr bei den Rätseln und mit 6 CDs für ein etwas längeres Spielvergnügen. Ach, wär das schöööööööööön!

 Bewertungssystem:

  • 80% bis 100%  sehr gutes Spiel  (sehr empfehlenswert)
  • 70% bis 79%    gut (empfehlenswert)
  • 60% bis 69%    befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
  • 50% bis 59%    ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
  • 40% bis 49%    ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
  • 0%  bis 39%    grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)

Das Geheimnis Sachmets
Das Geheimnis Sachmets

Heimlich ...
Heimlich ...

Hier wohnt Tifet
Hier wohnt Tifet

Tifet als Musikantin
Tifet als Musikantin

Pläne
Pläne

Mehr Screenshots

Systemvorraussetzungen:

  • Windows 95/98 oder 2000
  • 25 MB Festplattenspeicher (250 MB empfohlen)
  • 4MB-Graphikkarte
  • Soundkarte kompatibel mit DirectX 7.a (Version 7.a auf der CD enthalten)
  • Ab Pentium 200 MMX Prozessor (empfohlen PII 233)
  • 8X CD-ROM (16X empfohlen)
  • 32 MB RAM

 gespielt mit:

  • Windows 98
  • P III 600
  • 128 MB RAM
  • ELSA Erazor Pro-Graphikkarte
  • 13 040 MB Arbeitsspeicher

Copyright © Annemarie für Adventure-Archiv, 09. November 2000

 

 

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