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WUKUNG

Let's go west

Eine Reise in den Westen kann gefährlich sein - zumal dann, wenn die Begleitung aus Schweineteufeln und Meermonstern besteht.  Alle lieben Mangas: Die japanischen Comics mit ihren dynamischen Zeichnungen und actiongeladenen, phantastischen Storys haben sich auch hierzulande eine große Fangemeinde erschlossen. Und selbst die Computerspiele haben Mangas schon für sich entdeckt: Bereits mehrfach wurde der Comicstil der Asiaten für Adventures adaptiert.

Wukung - der Affengott macht da keine Ausnahme. Die mystische Geschichte von einem, der auszog, um das "Buch der Weisheit" zu finden, beruht auf Figuren der chinesischen Mythologie, die für das Spiel in Manga-Grafiken verpackt wurden. Ein halbstündiger, teilweise animierter Vorspann erzählt so die Geschichte des chinesischen Mönchs Sam Chang, der von seinem Kaiser beauftragt wird, das Buch der Weisheit zu finden, das irgendwo im Westen liegen soll. Chang braucht allerdings Hilfe: Bevor das Abenteuer richtig losgehen kann, muß er zunächst Wukung himself befreien. Der Affengott ist zwar nicht angetan von der weiten Reise, doch mittels einer magischen Krone läßt er sich zum Mitmachen "überreden".

Danach trifft Sam auf zwei weitere Gefährten in Gestalt des fetten Schweineteufels Edgar und eines Meermonsters. Zwar bedarf es auch hier einiger kleiner Kämpfe, doch schließlich rauft sich die Truppe zusammen.
Allerdings nicht für lange Zeit. Als Wukung eines Tages vom Proviantholen zurückkehrt, muß er feststellen, daß seine Freunde aus dem kleinen Dorf, in dem sie rasten wollten, verschwunden sind. Soll die Suche nach dem Buch der Weisheit aber erfolgreich sein, müssen zunächst die Gefährten gefunden und befreit werden.

Erst hier greift der Spieler ins Geschehen ein. Er steuert Wukung durch das Dorf, sammelt allerlei mehr oder weniger magische Gegenstände ein und muß die Rätsel lösen. Sind die Freunde erstmal wieder an Bord, kann man sich sogar aussuchen, welchen der vier Charaktere man in welcher Spielsituation steuern möchte.
Komplizierte Aktionen per Tastatur sind aber nicht nötig, um das Adventure samt ihrer Figuren voranzubringen. Mit der rechten Maustaste können z. B. alle Aktionsmöglichkeiten durchgeklickt werden: sehen, sprechen, benutzen und laufen. Und im unteren Bildschirmdrittel befinden sich die Konterfeis der Helden zum Durchklicken. Jeder von ihnen hat eine eigene Inventarliste, in der sich beliebig viele Gegenstände unterbringen lassen. Bei Bedarf wird ein Gegenstand aus dem Inventar angeklickt, danach der entsprechende Gegenstand oder die Person im Spielfeld, auf die das Inventarstück angewendet werden soll. Eine Kommentarleiste zeigt an, ob die Aktion Erfolg hat oder ob sie einfach nur sinnlos ist.

Diese Spielsteuerung ist natürlich nicht neu. Neu an ihr ist nur, daß beim Speichern von Spielständen die Grafik des derzeitigen Aufenthaltsortes mit abgespeichert wird. Neu ist vielleicht auch, daß unsere chinesischen Freunde in der deutschen Übersetzung etwas norddeutsch vor sich hinreden. Man stelle sich vor: Deng Xiao-Ping würde statt "Konichiwa" nur noch "Moin, moin!" sagen ...

Wer Manga mit Gemetzel gleichsetzt, sei vor dem Spiel gewarnt: Wukung ist ein kinderfreundliches Adventure - Gewalt gibt es nur am Rande und riechlich stilisiert. Eigentlich ist Wukung ohnehin ein Adventure nur für Kinder. Die liebenswerten Charaktere und die nicht allzu knackigen Rätsel lassen vermuten, daß die Zielgruppe doch deutlich bei den Minderjährigen zu suchen ist. Die werden an den lustigen Sprüchen und Verrenkungen des Affengottes wohl auch den meisten Spaß haben, reife Adventure-Zocker hingegen werden nur müde die Achseln zucken.

Was uns auffiel:
+ guter Märchenmix
+ stimmungsvoller Vorspann
- für Adventureprofis ungeeignet

Hersteller Abudoe/Topware

Bewertung:

  • Grafik: 2 von 5
  • Sound: 3 von 5
  • Komfort: 3 von 5
  • Gesamt: 2 von 5

Systemvoraussetzungen:
486/25, 8 MB RAM, SVGA, Windows

msu

PC-Spiel, © 12/96

 

Adventure-Archiv 04-07-00

 

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