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Welt der Wunder  -  
Eine Insel in Gefahr


Erscheinungsdatum: 11/2001
Entwickler: Ruske & Pühretmaier
Publisher: Terzio

Boxshots
Homepage

Geeignet ab 10 Jahren

 

Ein Review von Gabi   05. April 2002

Story

Eines kalten Herbstabends wird dem jungen „Spezialagenten" der Welt-der-Wunder-Zentrale, Benjy, eine Videokassette gesendet. In ihr wird Benjy damit beauftragt, sich auf einer kleinen Insel umzusehen. Dort spielt nämlich zur Zeit die Natur verrückt: Eigenartige Wetterphänomene sind dort zu beobachten und aus den Wäldern dringen furchterregende Geräusche. Die meisten Bewohner haben fluchtartig die Insel verlassen. Benjy sagt natürlich zu und bald darauf wird er, ausgerüstet mit seinem Taschencomputer, auf der Insel abgesetzt. Benjy beginnt damit, die Stromversorgung wieder aufzubauen, den Damm wieder in Gang zu setzten und die Insel zu erkunden. So dring er immer weiter ins Innere der Insel vor und kommt letztendlich  zum Haus des bösen Professors, dem Schurken des Spiels, wo es dann wirklich gefährlich für unseren jungen Helden wird.

Auf die Story bezogen ist es ein einfallsreiches Spiel, dessen Geschichte glaubhaft dargestellt wird. Spannend wird es allerdings erst gegen Ende, die ersten zwei Drittel des Spiels finde ich persönlich nicht sehr motivierend. Sterben kann man im Spiel nicht, es ist auch nicht nötig, einen früheren Spielstand zu laden oder ganz neu zu beginnen.   

Rätsel

Die Rätsel würde ich als mittelleicht bis leicht einstufen. Für Kinder zwischen 8 und 11 Jahren gerade richtig, doch für Jugendliche ab 13 Jahren ist es wahrscheinlich ein wenig zu einfach. Die Rätsel sind meist ineinander verstrickt und nicht nur an einem Ort zu lösen. Man hat immer wieder hin und her zu laufen um neue Dinge zu besorgen.

Doch die Rätsel sind keineswegs eintönig und langweilig. Vom Brotbacken über Goldwaschen bis hin zum Informationen-im-Internet-Suchen ist alles drin. Doch es gibt auch einen nervenden Schwachpunkt bei manchen Rätseln: Sollte man ein Rätsel gelöst, z. b. einen richtigen Code bei einer Tür eingegeben haben, muss man oft noch einige Sekunden warten, bis etwas passiert, hier: bis die Tür ausschwingt. Das führt manchmal zu Problemen, da man in dieser Wartezeit oft glaubt, es stimmt doch noch nicht und wieder weg geht. So steckt man immer wieder im Spiel, ohne zu wissen, dass man das Rätsel eigentlich schon geschafft hatte.

Im Großen und Ganzen ist das Spiel voll von vielen, lustigen und abwechslungsreichen Rätseln. Vieles ist zu erkunden, reparieren oder herauszufinden. Mit anderen Worten, man tappt von einem Rätsel ins nächste. Sollte man einmal nicht mehr weiter kommen, kann man auch das Fragezeichen am oberen Rand anklicken, das bei vielen Stellen im Spiel, insbesondere bei Rätseln, auftaucht. Es gibt oft hilfreiche Tipps, die beim Weiterkommen im Spiel manches mal helfen. Ein paar Mal findet man beim Anklicken zwar nur etwas heraus, was man vermutlich eh schon weiß und einem daher natürlich auch nicht weiter bringt, z. b. „Hier fehlt etwas Wichtiges.", aber grundsätzlich ist das Tipp-System ein guter Weg zu verhindern, zu oft in irgendeine Lösung zu schauen.                  

Steuerung und Inventar

Die Steuerung ist sehr leicht zu verstehen. Gesteuert wird nur mit der linken Maustaste. Fährt man mit dem pfeilförmigen Cursor über etwas, das man anschauen oder aufheben kann oder über einen möglichen Ausgang/Weg, verwandelt er sich in eine Hand. An den meisten Stellen am Rand kann man sich um- oder zur Seite drehen. Auch hier taucht der handartige Cursor auf. Jedoch muss man sich an manchen Stellen des Spiels öfters hin und her bewegen, um auf den Weg zu kommen, zu dem man gehen will. Es ist keine Panorama-Sicht vorhanden, sprich man kann immer nur einen Abschnitt sehen. Man spielt fast das ganze Spiel aus Benjys Sicht. Außer bei der Anfangs- und Endsequenz, da kann man sich, also Benjy, sehen.

Das Inventar befindet sich an unteren Rand des Bildschirms. Es wird durch ein Bild von Benjys Rucksack angezeigt. Klickt man auf ihn, erscheinen (in der Reihenfolge, in der man sie eingesammelt hat) alle Dinge. Am Anfang der Reihe ist immer der Taschencomputer zu sehen. Will man etwas aus dem Inventar benutzen, muss man es auf die bestimmte Stelle am Bildschirm ziehen. Das ist etwas lästig, da man es manchmal sehr oft machen muss, bis man die richtige Stelle findet.              

Grafik/Sound/Musik

Die Grafik ist schön detailliert. Jedoch wird, außer bei den richtigen Videosequenzen, das Bild etwas unscharf, wenn sich etwas bewegt. Besonders gefallen mir die Schatten-Licht-Effekte in diesem Spiel, was man besonders auf Blättern oder Rohren sehen kann. Ingesammt ist alles eher hell und farbenfroh. Auch das Wasser, das natürlich die ganze Insel umgibt und das man auch im Laufe des Spiels teils überqueren muss, ist durchwegs animiert. Die Übergänge sind verschieden. Beim Geradeausgehen kommt ein anderer Übergang als beim Linksdrehen oder beim Umdrehen, usw..        

Musik gibt es in diesem Spiel leider nur sehr wenig. Nur bei der Anfangssequenz ertönt eine kurze Melodie. Dafür schaffen die vielen Geräusche, die man auf der Insel hören kann, eine tolle Atmosphäre. Überall hört man Vogelgezwitscher und die Blätter rauschen. Auch beim betätigen eines Knopfes oder Schalters gibt es verschiedene Geräusche. Beim Öffnen des Taschencomputers oder einer Tür, beim Segeln, überall kommen andere Geräusche. Dadurch fühlt man sich klarerweise mehr wie auf einer Insel irgendwo im Meer.         

Sonstiges

Der kleine Taschencomputer, den Benjy immer bei sich trägt, ist im Spiel ein tolles Extra. Auf ihm kann man erst einmal die ganze Insel im Überblick sehen. Man kann auf dieser Karte sehen, wo man schon gewesen ist, wo Häuser stehen oder welchen Ort man vielleicht beim vorbeigehen übersehen hat. Neben dieser Karte kann man herausfinden, in welche Richtung gerade der Wind weht und ob Flut oder Ebbe auf der Insel herrscht. Diese Dinge braucht man auch bei zwei oder drei Rätseln.

Als nächstes kann man sich mit Hilfe des Welt-der-Wunder-Archivs, das sich Benjy anfangs heruntergeladen hat, auch über Koalabären, Segelschiffe, Vulkane, und so weiter informieren. Über jedes Thema gibt es interessante, manchmal auch für das Spiel wichtige Informationen. Auch ein kleines Video ist vorhanden, das das Wichtigste über jedes Thema beinhaltet.

Man kann unter anderem auch selbst ausprobieren, wie man mit Hilfe der Sonne Energie herstellt oder wie ein Staudamm funktioniert. Als nächstes gibt es einige Website-ähnliche Seiten, bei denen man auch ein wenig stöbern kann. Sollte Ihr Computer auch Internetanschluss besitzen, ist es möglich, ins ganz normale Internetnetz vom Spiel aus selbst einzusteigen und sich einige Informationen zu suchen. Für die Rätsel ist dies aber keineswegs unbedingt nötig.

Im Laufe des Spiels bekommt man insgesamt 11 E-Mails zugesendet. Sie beinhalten einerseits wichtige Informationen, die für das Lösen einiger Rätsel von Bedeutung sind, andererseits sind sie auch eine nette Abwechslung, da man auch Mails von den sich sorgenden Eltern und der witzigen Schwester Mary bekommt. Nur schade ist es, dass Benjy den Mails nicht antworten kann, da die Schwester Benjy auch um ein paar Fotos von ihm und der Insel bittet. Hat man ein Mail erhalten, ertönt ein kurzer Laut, den man bei mäßiger Lautstärke aber oft überhört.          

Pro

  • tolle, detaillierte Grafik
  • viele verschiedene Geräusche
  • der Taschencomputer mit vielen interessanten Informationen

Contra

  • nur gegen Ende des Spiels spannend
  • etwas zu leichte Rätsel

 

Fazit

Ein gutes Spiel mit toller Grafik und abwechslungsreichen Geräuschen, dessen Rätsel ebenfalls sehr abwechslungsreich, jedoch relativ leicht sind.

 

Meine Bewertung: 79 %

  

 Bewertungssystem Adventure-Archiv:

  • 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr empfehlenswert)
  • 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
  • 60% bis 69% befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
  • 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
  • 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
  • 0% bis 39% grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)

 

 

 

 

 

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Dein Auftrag!!
Dein Auftrag!!

 


Hier braucht man ein bestimmtes Teil, um die Brücke hochzufahren
Hier braucht man ein bestimmtes Teil,
um die Brücke hochzufahren

 

Hier drin verbirgt sich eine Brotback-Maschine
Hier drin verbirgt sich eine Brotback-Maschine


Diese Maschine scheint die mysteriösen Wetterphänomene zu erzeugen
Diese Maschine scheint die mysteriösen Wetterphänomene zu erzeugen

 

Es geht rauf und runter
Es geht rauf und runter

 

Wozu ist wohl diese Konstruktion gut?
Wozu ist wohl diese Konstruktion gut?



Mit dem Taschencomputer kann man einige nützliche Dinge erfahren
Mit dem Taschencomputer kann man einige nützliche Dinge erfahren

 

Das Haus des bösen Professors!
Das Haus des bösen Professors!

 

Die Windmühle ist nicht nur hübsch anzusehen, sie in Gang zu setzen ist auch Teil des Spiels
Die Windmühle ist nicht nur hübsch anzusehen, sie in Gang zu setzen ist auch Teil des Spiels

 

Mehr Screenshots

 

 

 

System-Vorraussetzungen:   getestet auf:
PC Apple Macintosh PC
Windows 95/98/Me System 8.1 oder höher Windows 98
Pentium 200 Mhz Power Mac 200 MHz AMD Athlon (tm) Processor
32 MB RAM (64 MB empfohlen) 32 MB RAM (64 MB empfohlen) 256 MB RAM
12-fach CD ROM Laufwerk 12-fach CD ROM Laufwerk LITEON CD-ROM LTN362
Grafikkarte: Auflösung 800 x 600 Pixel, Highcolor Grafikkarte: Auflösung 800 x 600 Pixel, Highcolor Vorhanden
50 MB Festplattenspeicher 50 MB Festplattenspeicher Vorhanden
Windows kompatible Soundkarte   CMI8738/C3DX PCI Audio Device

Copyright © Gabi Manhart für Adventure-Archiv, 05. April 2002

 

 

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