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Tony Tough
and the Night of the Roasted Moths


Erscheinungsdatum italienische Version: 1999
Erscheinungsdatum US-Version: 11/2002
Erscheinungsdatum deutsche Version: 11/2003

Entwickler: Nayma Software / PROtonic (heute Prograph Research)  
Publisher italienische Version: Prograph Research

Publisher US-Version: GotGame Entertainment
Publisher deutsche Version: dtp

Sprache: Review-Version 17.12.2002 English
Sprache: Review-Version 04.12.2003 Deutsch

Boxshots US-Version
Boxshots deutsche Version
Homepage englisch
Homepage deutsch

ESRB: Teen (comic mischief, mild violence, suggestive themes)

USK: Freigegeben ab 16 Jahren

 

Ein Review von slydos   17. Dezember 2002

Für die deutsche Review-Ergänzung hier klicken

"Tony Tough and the Night of the Roasted Moths" wurde von seinen italienischen Entwicklern bereits 1999 fertiggestellt und in Italien vermarktet. PROtonic, die heute unter dem Namen Prograph Research firmieren, hatte das 2D Point&Click Adventure eigentlich für einen größeren internationalen Markt geplant und angelegt, seit Jahren existierte bereits eine umfangreiche englische Demo-Version, aber da die meisten Publisher den Erfolg von Spielen an grafischen Kriterien wie z.B. 3D oder zwingend nötiger neuer Soft- und Hardware festmachen, mußten die Fans wieder einmal Jahre warten, bis in GotGames Entertainment (The Watchmaker) ein Publisher gefunden wurde, dem bekannt ist, daß der Maßstab bei Adventurespielen, speziell bei Cartoon-Adventures, an anderen Eigenschaften angelegt werden muß, um den Spielern zu gefallen. Story, Witz und Rätsel machten Sam & Max und die Leisure Suit Larry-Reihe zu Klassikern und genau da setzt auch "Tony Tough" seine Schwerpunkte.

 

Geschichte

Seit Tony Tough seinem Job als Privatdetektiv bei Wallen & Wallen nachgeht, hat er sich auf einen skurrilen Zuckerwaren-Dieb eingeschossen, der den Kindern, speziell an Halloween, die Süßigkeiten raubt. Für Tony Tough ist dieser Diebstahl allerdings nur die Spitze des Eisbergs: "Heute Süßigkeiten, morgen die ganze Welt!" ist seine Überzeugung. Für ihn steckt eine Alieninvasion dahinter, was sich schon in der X-Files-ähnlichen Aussstattung seines Büros bemerkbar macht. Hier lernen wir ebenfalls Pantagruel kennen, Tonys Begleiter. Pantagruel wird von unserem Helden immer "Hund" genannt, obwohl es sich in Wirklichkeit um einen pinkfarbenen Tapir handelt. Dieses ebenfalls dem Süßen fröhnende Tierchen wird an Halloween gekidnapped und Tony damit in den Halloween Vergnügungspark gelockt. Wir verbringen mit dem kleinen Detektiv unsere Zeit im Park damit, Pantagruel zu suchen - ob dabei auch die Lösung der Diebstahlfälle näher rückt und wer nun dahinter steckt, wird sich erst am Ende auflösen.

 

Installation/Start

"Tony Tough" kommt auf 1 CD zusammen mit einer englischen Spielanleitung in einem jetzt üblichen Minikarton mit Klappcover. Man kann während der automatischen Installation zwischen Normal (150 MB) und Minimal (300 KB) wählen, wobei sowohl bei der kleinen als auch großen Installation später hier und da Verzögerungen bei der Soundausgabe auftreten.

Einmalig zu Beginn kann man den Schwierigkeitsgrad wählen - eine wichtige Entscheidung, denn da das Spiel auch im leichten Modus sicherlich schon einige trickreiche Rätsel aufweist und somit sicher kein Einsteigerspiel ist, ist die Stufe "Hard" nur erfahrenen, fortgeschrittenen Spielern zu empfehlen.

Während des Intros beobachten wir eine Episode in Tonys Leben an Halloween vor 30 Jahren. Tony, schon damals als Kind mit riesenhaften Brillengläsern ausgestattet, sitzt auf dem Fenstersims und liest ein Buch. Er wird vom Nachbarsjungen mit einer Steinschleuder attakiert. Der bösartige Angreifer wird selbst Opfer seines Tuns, indem ihm durch die Feder eines ebenfalls abgeschossenen Vogels ein über der Haustür hängender Kürbis auf den Kopf fällt.

Ebenfalls an einem Halloween-Abend, 30 Jahre später, begrüßt uns Tony Tough in seinem Büro bei Wallen & Wallen, für die er jetzt schon 10 Jahre tätig ist - hauptsächlich beschäftigt mit seiner leicht paranoiden Suche nach dem Candy-Dieb und der Alieninvasion. Heute ist der Tag, an dem "Spooky", wie man ihn unter den Kollegen nennt, einen tiefgreifenden Durchbruch erwartet. An dieser Stelle kann der Spieler/die Spielerin selbst ins Spiel eingreifen.

 

Steuerung/Handling

"Tony Tough" ist ein 3rd-Person-Adventure das ausschließlich mit der Maus gesteuert wird. Wir bewegen Tony zu einer Stelle mit einem Mausklick mit der linken Maustaste. An Stellen, an denen eine gelbe, flatternde Ente erscheint, kann Tony eine andere Szene betreten.

Alle interaktiven Objekte werden durch ihren Namen idenfiziert, der immer gut sichtbar und in großen Buchstaben erscheint, wenn man mit dem animierten Cursor über einen Hotspot fährt. Wenn man über einem dieser Hotspots mit der rechten Maustaste klickt, öffnet sich ein Objektmenü in Form eines Medaillons, auf dem Tony und Pantagruel zu sehen sind. Hält man die Maustaste gedrückt und zieht sie über Tonys Brille, so kann man einen Gegenstand ansehen, Tonys Pistole steht für "Untersuchen" oder "Manipulieren", Pantagruels Hände für "Nehmen" und sein Gesicht für "Sprechen". Mit seiner Kravatte kann Tony sich vorstellen. Bei jeder Aktion erhält man ausführliche Kommentare von Tony in Sprache und Text.

Dialoge mit anderen Personen laufen im Multiple-Choice-Verfahren ab, wobei sich eine Frage-/Antwortliste von unten über ca. 1/3 des Bildschirms schiebt.

Das Inventar (je nach Wahl im Optionsmenü am oberen oder unteren Bildschirmrand) öffnet sich mit Rechtsklick. Auch hier bekommt man zu jedem Objekt ein zusätzliches Objektmenü mit einem weiteren Rechtsklick, ähnlich dem beschriebenen Medaillon. Hier kann man die Aktionen "Examine", "Use" und "Talk" ausführen. Inventarobjekte werden mit Linksklick ausgewählt und können dann auf einen Hotspot angewendet oder innerhalb des Inventars kombiniert werden. Leider verschwindet ein ausgewähltes Objekt jedesmal nach einmaliger Anwendung vom Cursor und muß immer wieder erneut ausgewählt werden, was bei der großen Anzahl von Gegenständen, die, falls mehr als 8, auch noch gescrollt werden müssen, ziemlich umständlich ist.

Das Hauptmenü erreicht man mit der Escape-Taste oder einem Klick auf die linke obere Ecke des Bildschirms. Hier gibt es neben "Load", "Credits" und "New Game" auch einen Link zum Optionsmenü. Das Optionsmenü ist in 3 verschiedene Sektionen geteilt. Alle Funktionen dort werden selbsterläuternd ohne Texte dargestellt, was einen doch dazu bringt, die Funktionsweise nachschlagen zu müssen. Man kann z. B. die Text- und Charaktergeschwindigkeit einstellen, Untertitel ein- und ausschalten, Position des Inventars am Bildschirm bestimmen, Anti-Aliasing ein- und ausschalten, Musik, Sound und Sprachlautstärke einstellen und einiges mehr.

Im Optionsmenü kann man auch speichern und laden. Es gibt 95 Speichermöglichkeiten (scrollbar), jeweils mit einem Bild des aktuellen Schauplatzes und einer Texteingabe durch den Spieler. Es gibt außerdem eine Autosavefunktion, die jedesmal einsetzt, wenn Tony in eine andere Szene wechselt.

Sobald Tony im Vergnügungspark ist, befindet sich sein Notizblock im Inventar. Hier zeichnet er automatisch alle neu erreichten Locations ein. Einige Plätze können hierüber mit einer Schnellfunktion erreicht werden. Tony kann im Spiel selbst nicht schneller bewegt werden.

Die Steuerung ist relativ einfach, ab und zu kommt es durch die nah zusammenliegenden Aktionen "Talk" und "Take" im Objektmenü zu einem versehentlichen Mißgriff. Die Zeichnung im Notizblock entspricht nicht ganz den tatsächlichen Wegen. Das Optionsmenü ist recht komplex und seine Funktionen sollten besser nochmal nachgelesen werden. Aufrufe der Menüs, Speichern und Laden geht fix und einfach und auch der Neuaufruf und das Verlassen des Spiels ist absolut unproblematisch. Interaktive Bereiche sind bis auf ganz wenige Ausnahmen ausgesprochen übersichtlich gestaltet, so daß es nur ganz wenige "Pixel-Hunt"-Situationen gibt.

 

Rätsel

Im "Easy"-Modus sind verschiedene Rätsel bereits gelöst und einige Objekte des "Hard"-Modus nicht verfügbar, bzw. sehr leicht auffindbar.

Bei der Suche nach dem pinkfarbenen Tapir handelt es sich fast ausschließlich um objekt-/inventarbasierte Rätsel ergänzt durch einige dialogorientierte Rätsel. Dabei wird durch die absurd-bizarre Geschichte ein ebenso unkonventionelles Herangehen an die Lösungen verlangt. Während zu Beginn die Rätsel eine Art Logik innerhalb der Geschichte bergen, so ist doch im weiteren Verlauf eher das Verrückte normal. Beispielsweise soll Tony für ein Rezept Kaffee besorgen. Tony verwendet als Kaffeeersatz eine Mischung aus Wasser und dem Abwasser einer Toilettenspülung! - und die ganze Sache funktioniert damit auch noch, na ja. Logik fehlt mir auch bei folgendem: Benutze Puppe mit Kleid funktioniert nicht, während Kleid mit Puppe benutzt richtig ist! Aber wo weder Logik, noch Glück noch "Try-and-Error" Erfolg hat, da werden auch gute Spieler auf eine Lösung zurückgreifen müssen. Bei mir war das 3-4 Mal der Fall und ich bin sicher, daß das Ausprobieren aller Möglichkeiten eine Spielzeit von über 40 Stunden mit sich bringen würde (im Hard-Modus). Es gibt außerdem noch ein/zwei Rätsel, die als Bonus-Level bezeichnet werden. Sie haben zwar nichts mit dem Spielverlauf zu tun, sind also eher eine knifflig-lustige Draufgaben.

Die Rätsel machen trotz des recht hohen Schwierigkeitslevels Spaß, schon allein wegen der meistens ausgesprochen witzigen Kommentare durch Tony und natürlich einen der anderen 45 Charaktere aber auch durch das bizarr angelegte Rätseldesign selbst.

Für Spieler, deren Muttersprache nicht Englisch ist, kommt bei der Masse von Texten noch eventuell ein Verständnisproblem hinzu, da sich Tony oft sehr in Fachbegriffen und auch fürs Englische seltenen Worten hochgestelzt ausdrückt.

Nicht nur Kommentare, sondern auch die Dialoge sind oft extrem lang und handeln teilweise von Themen, die mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun haben. Man kann natürlich per Rechtsklick schnell weitergehen und braucht auch gar nicht erst alle Dialogmöglichkeiten ausprobieren. Allerdings kann eine Rätsellösung auch erst in einem späteren Dialogteil auftauchen, so daß man dann doch alles über sich ergehen lassen muß. Ich denke da speziell an das belesene Biest hinter Gittern, das einige ellenlange Gedichte rezitiert und einen danach noch in eine Diskussion darüber verwickelt!

Das Spiel ist innerhalb der einzelnen Spielbereiche (Bürogebäude, Park, Schloß) weitgehend nichtlinear, so daß man erst mal große Freiheit hat, fast alle Locations zu besuchen und mit vielen anderen Charakteren zu sprechen. So gibt es ständig etwas Neues zu entdecken und der Frustfaktor ist trotz des Schwierigkeitsgrades für eine sehr lange Spielphase erst mal äußerst gering.

 

Grafik

Die Grafik im 2D-Comicstil reicht natürlich nicht an das aktuelle Top-Spiel in dieser Beziehung - Runaway - heran, ist aber lustig-bunt und entspricht der witzig verrückten Geschichte.

61 einzelne Schauplätze - vom Publisher als Levels bezeichnet - finden wir, darunter Tonys Büro und der Keller des Bürogebäudes, im Vergnügungspark das Riesenrad, eine Pizzabude, ein Wahrsager, eine Alien-Ausstellung in einer Rakete (mit einem "Purple Tentacle" in einem Schaukasten), das Zelt der Bärtigen Lady, ein Hau' den Lukas, eine Piratentaverne, der Liebestunnel u. v. a.

Bevölkert werden diese Schauplätze von 45 skurrilen Figuren, mit denen unser ebenfalls skurriler Held zum großen Teil auch interagieren kann.

 

Sprache/Dialoge/Musik/Sound

Verschiedene leise und unaufdringliche Musikthemen begleiten Tony während seiner Aufgabe. Nichts auffälliges aber auch nichts Störendes. Der Sound wie gelegentliches Rumoren im Schloß oder Knistern des Feuers, Wasserplätschern oder Hundegegkläff paßt zum Gesamtbild.

Die Synchronisation der bizarren Charaktere ist recht gut gelungen. Bei Tonys Stimme hatte ich zu Beginn den Eindruck, daß es sich eventuell um eine etwas tiefe Frauenstimme handeln könne, was auch nicht unbedingt unpassend wäre, da der etwa 40jährige Detektiv definitiv ab einem gewissen Wachtumsalter körperlich stehengeblieben ist. Seine Darstellung als hypochondrisches Muttersöhnchen, das sich erst im Alter von 30 Jahren von seiner Familie gelöst hat, unterbindet einen zu starken Identifikationsreflex. Seine Waffe ist seine Zunge, denn er hat wirklich zu allem einen mehr oder weniger altklugen oder zynischen Kommentar.

Die Texte - wie überhaupt das ganze Spiel - sind eigentlich nicht an die Adresse ganz junger Spieler gerichtet, obwohl es nur leichte Gewaltdarstellung (gegenüber Tieren!) oder sexuelle Anspielungen gibt. Es ist nur einfach so, daß das erwachsene Publikum eher den Sarkasmus und ironische Anspielungen verstehen wird, ganz abgesehen davon, daß man natürlich als deutscher Spieler über gute Englischkenntnisse verfügen sollte und sicher auch als Erwachsener eher die Ausdauer hat, den großen Textanteil zu bewältigen.

Bei der Textmenge geht natürlich auch mal der eine oder andere Witz daneben, trotzdem, Tony Tough kann getrost in die Fußstapfen von Sam & Max oder Day of the Tentacle steigen.

 

Fazit

"Tony Tough" ist ein weiteres Beispiel dafür, daß das Point&Click Adventure keine 3D-Umgebung benötigt, um die Spieler zu fesseln. Für mich persönlich war es ein Spiel, was mich wirklich gefordert hat und ich kann es nur allen Kennern der klassischen Comicadventures empfehlen, die sich gerne 35 bis 40 Stunden mit knackigen Rätseln beschäftigen wollen. Glücklicherweise gibt es für alle anderen den "Easy"-Modus, so daß der abgedrehte Humor und die witzigen Einfälle von Tony Tough auch einer größeren Fangemeinde ohne verzweifelten Griff zur Komplettlösung zugänglich wird! Da gute Englischkenntnisse Voraussetzung dafür sind, sich von Tony Tough auch sehr gut unterhalten zu fühlen, kann man nur hoffen, daß das Spiel auch einen deutschen Publisher findet, der eine ebenso gute Lokalisierung zustande bringt wie es GotGame Entertainment für den amerikanischen Bereich getan hat.

 

Bewertung: 81%

 

Reviewergänzung zur deutsche Version
von slydos  04.12.2003

1 Jahr hat es wiederum gedauert, bis Tony Tough vom Runaway-Publisher dtp lokalisiert wurde und auch bei uns in die Läden kam. Natürlich war ich gespannt, wie die deutsche Version klingen würde und ob es möglich war, den abgedrehten Humor in unserer Sprache abzubilden.

Handlung und Rätsel sind natürlich gleich geblieben, aber mir sind insgesamt 7 Unterschiede zur nordamerikanischen Version des Spiels aufgefallen, die ich hier dokumentieren möchte:

1. Verpackung

dtp hat auch diesmal, genau wie bei Runaway, die sammlerfreundliche Doppelversion gewählt: Die große stabile Eurobox in der man die heute oft verwendete, sparsamere DVD-Box findet. Hier werden sowohl Sammler als auch Platzsparer zufriedengestellt. Eine ausgezeichnete Idee.

 

2. Einstufung der freiwilligen Selbstkontrolle USK

Tony ist in Deutschland ab 16 freigegeben während das amerikanische ESRB-rating das Spiel ab 13 Jahren empfiehlt. Wie bereits im Review zur englische Version erwähnt, gibt es keine großen Gewaltdarstellungen und auch nur leichte sexuelle Anspielungen, allerdings werden jüngere Spieler durch die Texte wahrscheinlich überfordert sein. Sollte das Spiel allerdings einem 14jährigen in die Hände fallen, so kann ich mir trotzdem keine bleibenden Schäden am empfindlichen Kindergemüt vorstellen. Zumindest spricht Tony richtiges Deutsch, was man von mancher Nachmittagsunterhaltung im Fernsehen nicht gerade behaupten kann.

 

3. Kopierschutz

Die deutsche Version von Tony Tough hat einen Kopierschutz in Form eines Codes der einmalig zu Beginn eingegeben und bei jedem Spielaufruf geprüft wird. Das wird letztlich kriminelle Raubkopierer nicht abhalten, soll es ihnen aber auch nicht zu einfach machen. Man sollte es als Referenz an all die legalen Käufer werten und als Denkanstoß an allzu leichtfertige Zeitgenossen.

 

4. Grafik

Für die deutsche Version hat sich Prograph nochmals Mühe gegeben, die Grafik zu verbessern bei Kantenglättung und Schärfe. Allerdings bemerkt man die Unterschiede nur in der direkten Gegenüberstellung. Spielt man die englische und deutsche Version für sich allein, so fällt es kaum auf.

 

5. Handbuch

Das deutsche Handbuch zu Tony Tough ist nicht nur ausführlicher und genauer (z. B. bei der Beschreibung der Menüs), sondern bietet auch noch eine kleine Zugabe aus dem von Tony so oft beschworenen Handbuch für Privatdetektive von Archibald Wallen. Man findet hier so unverzichtbare Wissens-Kleinodien wie die Definition von Amaxophobie oder das Autokennzeichen von Zwickau. Meinem persönlichen Gedächtnisspeicher habe ich den Satz mit allen 26 Buchstaben des Alphabets einverleibt. Also unbedingt lesen!

 

6. Texte

Die Übersetzung der Texte von Toneworx ist gelungen, auch oder gerade weil es nicht immer möglich ist, Wendungen und Begriffe einfach von einer Sprache in die andere zu übernehmen. Ich hatte den Eindruck, daß auf einige englische Texte ganz verzichtet wurde, was bei der großen Menge nicht wirklich auffällt. Humor und Witz sind ausgezeichnet getroffen. Warum man aber ohne Not Tonys Geburtsdatum vom 11.11. in den 11.9. geändert hat, ist mir schleierhaft. Aber das ist einer der wenigen Fehlgriffe.

 

7. Sprachausgabe

Die Sprachausgabe von Toneworx ist mal wieder vom Feinsten. Monty Arnold gibt den von sich selbst eingenommenen Tony mit dem nötigen Ernst und Markus Maria Profitlich als Biest ist geradezu rührend. Das Rezept, namhafte deutschsprachige Comedians wie Marco Rima, Tanja Schumann und Ingo Abel der ebenfalls erstklassigen Sprechercrew (insgesamt 28) hinzuzufügen, geht auf. Tony Tough lebt von den Texten, Dialogen und Kommentaren und gehört in der deutschen Fassung zum Besten, was im Bereich Comic-Cartoon-Adventure den deutschen Markt erreicht hat.

Alles in allem ist die deutsche Version von Tony Tough ebenso ausgezeichnet und empfehlenswert wie es bereits die englische war. Die Gesamtbewertung bleibt deshalb ebenfalls 81%.

 

 

Bewertungssystem Adventure-Archiv:

  • 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr empfehlenswert)
  • 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
  • 60% bis 69% befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
  • 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
  • 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
  • 0% bis 39% grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)

 

Minimale Systemvoraussetzungen:

  • Windows 9x/2000/ME/XP
  • Pentium 200 Mhz
  • 32 MB RAM
  • DirectX 6.0 oder höher
  • DirectX-kompatible Soundkarte
  • 8x CDROM-Laufwerk
  • 300 KB freier Festplattenspeicher minimal
  • Maus, Tastatur

gespielt mit:

  • Windows XP
  • P IV 1,6 GHz
  • 512 MB RAM
  • 16x DVD-ROM (Artec WRA-A40)
  • nVidia GeForce 2MX400 64 MB Grafikkarte
  • Soundkarte DirectX-kompatibel

 

 

 


Hauptmenü
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Im Keller des Bürogebäudes ...
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Der Brief des Entführers
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Das Optionsmenü
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Die bärtige Lady
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Ein romantisches Eckchen
Ein romantisches Eckchen

Der Pizzabäcker hat einen festen Schlaf
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Der Piratenkapitän hat auch einen Papagei
Der Piratenkapitän hat auch einen Papagei

Tony benötigt ein paar Schlüssel
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Tonys Notizblock
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Der Wahrsager könnte Tony Pantagruels Aufenthalt verraten ...
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Ein Detektiv muß auch manchmal im Abfall wühlen
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In fremden Zimmern ...
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Im Schloß muß Pantagruel stecken
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Wasserspeier auf dem Schloßturm
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95 Savegames können gespeichert werden
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, ein Wunschbrunnen!
Hey, ein Wunschbrunnen!

Fast am Ziel
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Copyright © für Adventure-Archiv, 17. Dezember 2002

 

 

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