Die dichte Atmosphäre
wird durch vor allem durch Grafik und Geräusche (Musik wird sehr selten, aber dann auch
sehr passend) erzeugt, es gibt wenige Videopassagen und keine Dialoge... auf Menschen
trifft man hier nirgendwo! Diese verlassenen muffigen viktorianischen Hotelzimmer und
endlosen Gänge... schon schön unheimlich!
Getrübt wird das optische Vergnügen
allerdings durch die doch etwas altertümliche Grafiktechnik: Man bewegt sich in den meist riesigen Räumen wie
ein Kurzsichtiger ohne Brille: Die nähere Umgebung ist wunderbar detailliert dargestellt,
doch wenn man den Blick (mit 360°-Panoramaschwenk) in die Ferne schweifen lässt, kann man dort alles nur sehr verschwommen erkennen
und muss raten, was sich am anderen Ende des Zimmers befindet. Klickt man sich dorthin,
reagiert die Steuerung äusserst langsam und dann wird man mit mehreren schnellen Zooms
(die aussehen, als ob man, während man dorthin rennt, durch einen Fotoapparat guckt, der verzweifelt vergeblich versucht, ein scharfes
Bild einzustellen) dorthin gebracht. Am Ziel wird das Bild dann langsam wieder scharf und
man muss sich erstmal mühsam orientieren, wo man da gelandet ist. Das ist für die Suche
nach den fürs Spiel wichtigen Gegenständen und die Orientierung nicht gerade
erleichternd. Die meisten Rätsel in diesem Spiel bestehen nämlich aus der Suche nach
bestimmten Gegenständen (hauptsächlich Schlüssel für die vielen verschlossenen Türen)
und deren Anwendungsorten das Spiel ist daher wirklich nicht allzu schwer zu
lösen. Das einzige Puzzle, das es gibt, ist auch sehr einfach zu lösen.
Zur Story wäre zu sagen: es bleibt vieles
im Dunklen und wartet auf seine Aufklärung in den nächsten Folgen... es gibt viele
Schriftstücke (Bücher, Briefe, Notizen etc.) zu lesen, oft endlose Seiten lang... die
rätselhafte Hinweise geben und geheimnisvolle Geschichten erzählen das waren
allerhöchste Ansprüche an mein Englisch, die Sprache ist leider dabei keinesfalls
einfach. Schade fand ich es, dass man die Schriftstücke keinesfalls mitnehmen konnte ins
Inventar, sondern nur anschauen durfte... man muss oft speichern, wenn man an späterer
Stelle wieder darin schmökern will, denn an viele Schauplätze kann man dann nicht mehr
zurückkehren.
Apropos Inventar: es gibt 2 verschiedene
Inventar-Abstufungen - ein für den Spieler jederzeit unten sichtbares Inventar, in das
man 4 Gegenstände aufnehmen kann, und ein Reserve-Inventar, in das man, wenn obiges
Inventar voll ist, Gegenstände ablegen kann, die im Moment nicht gebraucht werden. Dieses
Reserve-Inventar muss man erst anklicken, bevor es in einem Extra-Menü sichtbar wird.
Gegen Ende des Spiels hab ich dann noch
einen Bug gefunden: Ich hab im Hotelaufzug eine Aufgabe erledigt, wonach in der Decke des
Aufzugs eine offene Luke sichtbar wurde. Diesen Spielstand hab ich abgespeichert und beim
Wieder-Aufruf des Spielstandes war die Aufgabe zwar erledigt, aber der Blick zur Decke mit
der offenen Luke war nicht mehr möglich ich musste erst wieder von einem früheren
Spielstand ausgehend die Aufgabe im Fahrstuhl lösen!
Und fast gleich danach musste ich dann
feststellen, dass das Spiel verblüffenderweise schon zu Ende war, dabei kam es mir so
vor, als hätte ich das Spiel (1 CD) erst angefangen. Aber so ist's halt mit den
Appetithäppchen. Schade, dass es nur ein Häppchen war! |
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Es beginnt hier ...

Geisterhafte Hotelflure

Ein ungebetener Gast

Die Geheimtür öffnet sich ...
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