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Odyssee - Auf der Suche nach Odysseus
(In Utero/Cryo)
Ein Kurzreview von Annemarie mit Einleitung
von slydos 12. August 2000
"Odyssee: Auf der Suche nach Odysseus" ist das zweite Spiel in der neu
aufgelegten Legends-Reihe von Cryo. Cryo beschreibt selbst den Inhalt dieser Reihe als
'fesselnde Abenteuer der Weltgeschichte', wobei das erste Release "Die Zeitmaschine:
Die neuen Abenteuer" nicht auf historischem Hintergrund basiert, wie
"Odyssee" und die beiden angekündigten Spiele "Die Ritter der
Tafelrunde" und "Casanova". Ein Druckfehler in der neuen Cryo-Broschüre
zur Legends-Reihe zeigt bezeichnend, was das Unternehmen mit dieser Reihe bezweckt:
"Cassanova" statt "Casanova" - mit vier Titeln in kurzer Zeit
möglichst viel "Cassa" zu machen.Aber zu
"Odyssee": Die Geschichte basiert auf Homers Epen "Ilias" und
"Odyssee", aber diesmal ist der Held nicht Odysseus selbst, sondern sein uns
bisher unbekannter Jugendfreund Heritias. Er wird von Penelope, Odysseus' treuer Gemahlin,
auf die Suche nach dem verschollenen Ehemann geschickt. Er begibt sich dabei auf die Spur
des großen Kriegshelden und beginnt in Troja. Im Verlauf des Spieles lernt man viele Orte
und Sagengestalten im antiken Mittelmeerraum kennen.
slydos
Bewertung für ein Adventurespiel: 45-50 Prozent, weil:
1. der Actionanteil doch sehr hoch ist: man muss an
vielen Stellen rennen, was das Zeug hält (und das mit dieser wirklich sehr
gewöhnungsbedürftigen Tastatursteuerung). Man wird ständig abgeschlachtet oder muss
abschlachten (vor allem im 2. Teil häufen sich die Metzeleien). Das Spiel fand ich zum
Teil wirklich jenseits des guten Geschmacks, z. B. wenn man durch eine Vorrichtung mit
Dreizackspiessen Spiessrutenlaufen muss und dutzendemale abgeschlachtet wird, bis man es
trotz der besch.... Steuerung endlich geschafft hat und die ganzen Metzeleien sind hier
auch noch ziemlich eindringlich mit Todesschreien vertont. Nicht mein Fall!
2. die Rätsel sind meistens nicht logisch
begründet und oft nur durch lange Probiererei lösbar (welchen Kristall/Stein setze ich
wohin) - ohne jedliche Anhaltspunkte...man muss viel Suchen, Umherirren, Herumraten, die
richtigen Stellen zum Verstecken finden....
Und einfallslos ist vieles auch noch:
In der Stadt der Lotophagen muss man sich z. B. einen Lotustrank brauen, um
selbst high zu werden und sich dann mit einem Lotophagen auf einer Ebene unterhalten zu
können. Der Witz des Rätsels besteht nun darin, dass man aus 4 Töpfen, die man findet,
den einen herausfinden muss, mit dem das Ganze geht und dass man darauf kommen muss, dass
das Ganze nicht mit dem Teichwasser aus einem Teich in der Stadt sondern nur mit
Meerwasser funktioniert. Und das ist eines der schwierigsten Aufgaben im Spiel, die glaube
ich bisher am meisten auch in den Foren auftauchte.
Aber nun ja, das Spiel hat auch manchmal ganz nette
Stellen, das muss man fairerweise wirklich auch sagen:
Gefallen hat mit z. B. der Teil bei Circe, da gabs mal wirklich was
zum Tüfteln und das Rätsel musste man als verwandeltes Schwein lösen im
Schweinsgalopp...
allerdings ging's da natürlich auch nicht ganz ohne
Brutalität, denn der böse Merops will dich erwischen und schlachtet (ein Wunder, dass
man das nicht zu Gesicht kriegt sondern nur leise dezent aber schon etwas bedrohlich im
Hintergrund hört) alle Schweine der Circe deswegen ab...und wenn du armes Schweinchen
nicht aufpasst....
Und gegen Schluss die Aufgaben im
"Paradies" des Hades, das war auch ein sehr nettes friedliches und
befriedigendes Kapitel.
Naja, zur Grafik muss ich nichts weiter sagen,
ich sag nur: lieber eine gute 2D-Grafik (Atlantis 2, Lotus Spring....) als so eine
3D-Grafik! |
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Minimale Systemvoraussetzungen:
- Windows 95/98 - nicht spielbar unter
Windows NT
- Pentium II 233 oder schneller empfohlen
- 32 MB RAM
- DirectX 7.0
- 440 MB Speicherplatz auf der Festplatte
- 3D-Beschleuniger Grafikkarte
Gespielt auf:
- 600 MHz Pentium
- 64 MB RAM
Copyright © Annemarie für Adventure-Archiv, 12. August 2000
Bewertungssystem:
- 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr
empfehlenswert)
- 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
- 60% bis 69% befriedigend (bedingt
empfehlenswert, mit Abstrichen)
- 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade
empfehlenswert)
- 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher
abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
- 0% bis 39% grottenschlecht
(lieber die Finger davon lassen)
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