Jules Verne -
Ein Preview von slydos, 16. Februar 2002 Ich hatte die Möglichkeit, die englische Demo von Cryos neuestem Adventure "Jules Verne - 20.000 Meilen unter dem Meer" zu spielen. Das Spiel soll in Europa im März 2002 in die Regale kommen.Und Cryos Adventurespiel hat ein neues Gesicht, zumindest hat die Dame mit dem Astronautenhelm neue Gesichtszüge und auch mit dem Gamedesign hat Cryo ein neues Entwicklungsstudio, nämlich t-bot, beauftragt. (Das Spiel hat außer der Romanvorlage von Jules Verne nichts mit dem gleichnamigen Adventurespiel von Southpeak Interactive zu tun, die zu diesem Stoff ein Game in Full-Motion-Video-Technik mit realen Schauspielern zum gleichnamigen Kinofilm produzierten, das es leider nie in die Geschäfte schaffte.) Nun haben sich Cryo und t-bot dieses urfranzösischen Stoffes angenommen und ein Adventurespiel nach Jules Vernes wohl bekanntestem Roman geschaffen. Jules Verne lebte im 19. Jahrhundert und wird Vater der Science Fiction genannt, weil er mit seinen Erzählungen eine Reihe technischer Entwicklungen vorwegnahm. Grafikgrundlage waren auch Stiche aus dem 19. Jahrhundert. Das Adventure findet jedoch im 21. Jahrhundert statt, als nämlich ein Forschungs-Uboot, die USS Shark (die übrigens auch eine leichte Ähnlichkeit mit einem Hai aufweist) bei Untersuchungen zu vulkanischen Tätigkeiten im Atlantik auf ein metallisches Objekt stößt, das etwa viermal so groß ist, wie sie selbst. Im Intro sehen wir die Crew darüber streiten, ob das Objekt untersucht werden soll oder nicht. Der Kapitän ist dagegen aber ein junger Wissenschaftler schnappt sich gegen alle Vorschriften kurzerhand ein Mini-Uboot und dockt an dem mysteriösen Wrack an. Nachdem er durch eine Luke eingedrungen ist, hören wir, wie ein Alarm ausgelöst wird und die Luke mit dem großen Buchstaben "N" ist nicht mehr zu öffnen. Unser junger Wissenschaftler befindet sich in der Dekompressionskammer eines merkwürdigen, alten Ubootes. Das Spiel beginnt und wir können mit der Maus in 1st-Person-Perspektive ruckelfrei und sanft in alle Richtungen scrollen. Unter Rost und Schmutz erkennen wir den Stil einer längst vergangenen Zeit, als man sich noch Zeit ließ, schnödes Gebrauchsmaterial mit fantasievollen Schnörkeln zu versehen. Unser Held schafft es, weiter in das Innere vorzudringen und er scheint nicht alleine zu sein! Zwar sieht alles auf den ersten Blick verlassen aus, aber war da nicht für einen kurzen Moment eine schemenhafte Gestalt zu sehen und wem die gehört die Stimme, die sagt "Willkommen an Bord, Captain."? ... Die Demo geht nicht sehr weit, läßt aber zu, daß man die wichtigsten Funktionen und Menüs ausprobieren kann. Es handelt sich nicht um die typische Cryo-Oberfläche, die man aus Atlantis oder den Geschichtsadventures kennt. Links unten sind ständig der Palmrechner und ein Rucksack eingeblendet, die man jeweils mit einem Linksklick öffnen kann. Hat man ein Objekt eingesammelt, kann man es im Rucksack ablegen, wo es in einer vertikalen Inventarleiste aufbewahrt wird. Fährt man mit der Maus darüber, wird die Textbezeichnung eingeblendet. Dort ist auch das Brustbild unseres Helden zu sehen. Wollen wir ein Objekt mit ihm benutzen, so klicken wir damit auf ihn und er zieht z. B. Handschuhe an. Es wäre jedoch schöner gewesen, wenn man den Rucksack oder den Palmtop einfach mit Rechtsklick wieder hätte schließen können anstatt sie immer wieder dazu mit der Maus anfahren zu müssen, denn dadurch verändert man auch immer wieder die Perspektive, ob man will oder nicht. Ein Handcursor weist uns den Weg zu neuen Szenen und läßt uns auch Dinge manipulieren. Der animierte Cursor zeigt ebenfalls, wenn man etwas nehmen oder anwenden kann. Intuitiv und leicht zu erlernen. Unser Held hat gleich zu Beginn seinen Palm auf automatische Aufnahme eingestellt, so daß alle seine Äußerungen und Gedanken im Notizbuch gespeichert und auch wieder abgerufen werden können. Eine gleichzeitige Anzeige des Textes in einem Fenster am oberen Bildschirmrand kann über das Optionsmenü auch ausgeschaltet werden. Vom Palm-Menü aus erreicht man über 9 Buttons das Notizbuch, einen Stimmspeicher und -übersetzer, eine Datenbank, in die gefundene Dokumente aufgenommen werden, eine Bilddatenbank mit den bereits besuchten Räumen in Draufsicht, das Speicher-/Lademenü, das Optionsmenü und das Hauptmenü - die Kalkulator- und Programmierfunktionen konnten in der Demo noch nicht aufgerufen werden. Im Spiel gibt's 8 Speicherplätze mit Bild, ähnlich den Dracula-Spielen von Wanadoo, nur nicht dreidimensional. Eigene Texteingaben zum Savegame sind auch bei Jules Verne nicht möglich. Im Hauptmenü gibts übrigens auch einen Link zu den Animationssequenzen des Spiels. Die bisher bereits gesehenen können hier nochmals abgerufen werden. Animationssequenzen, auch während des Spiels, können übrigens jederzeit mit Escape abgebrochen werden. Das Interface und die Menüs sind leicht zu bedienen und helfen dem Spieler, sich auf die Geschichte und das eigentliche Spiel konzentrieren zu können. Eigene Notizen müssen nicht gemacht werden. Der Einstieg läßt die Gefahren ahnen, auf die sich unser Held einlassen muß und macht neugierig darauf, welchen Rätseln er sich stellen muß und welche Geheimnisse um Captain Nemo und die Nautilus uns enthüllt werden. Der moderate Preis von knapp 30 Euro weist in Richtung einer (heute üblichen) kürzeren Spieldauer - aber das wird sich zeigen. Fein jedenfalls, daß Cryo neben seiner neuen Action-Schiene und den eher mittelmäßigen Action-Adventures von InUtero mit "Jules Verne - 20.000 Meilen unter dem Meer" und übrigens auch mit dem Pompei-Nachfolger "Jerusalem" wieder verstärkt auf das Adventure-Pferd setzt. Das Spiel soll neben der CD-Version auch als DVD und für den MAC herauskommen. Die Releasetermine dieser Versionen sind noch nicht bekannt. Minimale Systemvoraussetzungen PC: (gespielt unter Windows ME)
adventurearchiv - 16-02-02 |
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