In the 1st Degree Staatsanwälte sind nicht unbedingt die beliebtesten Zeitgenossen. Erstaunlicherweise gehört Brøderbunds neuer Held ausgerechnet dieser Berufsgruppe an. In der Rolle von G. Sterling Granger hat man die unschöne Aufgabe, James Tobin des Mordes an seinem Geschäftspartner anzuklagen und die Geschworenen sowie den Richter von Schuld und bösen Absichten Tobins zu überzeugen. Dabei darf man auf ein Archiv von Dokumenten und Zeugenaussagen zurückgreifen und alle in den Fall verwickelten Personen noch einmal persönlich ins Verhör nehmen. Gelingt es durch geschicktes Fragen, nebenbei noch einen Versicherungsbetrug und ein Eifersuchtsdrama nachzuweisen, steht der gerechten Bestrafung Tobins nichts mehr im Wege. Die Aufgabe ist es also einen glatten Fall zu präsentieren, der keinen Zweifel an der Schuld des Angeklagten läßt. Das Spiel besteht komplett aus Videosequenzen, die meist
geschickt von einem hochauflösenden, statischen Hintergrundbild umrahmt sind. Eine
direkte Möglichkeit, die Handlung zu beeinflussen, besteht jedoch nur begrenzt. Zwar kann
man die Reihenfolge der Befragten sowie einen ungefähren Gesprächsverlauf wählen, doch
drängt sich nach mehrmaligem Spielen die Vermutung auf, daß die Auswirkungen eher
bescheiden sind. PC SPIEL 4/96
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