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Gooka 2 - The Mystery of Janatris
Erscheinungsdatum UK: 07/2004
Erscheinungsdatum deutsche Version: 15.03.2005
Entwickler: Centauri Production
Publisher UK Version: Cenega
Publisher deutsche Version: Rebel Games
Spielsprachen: englisch, deutschBoxshots
Homepage
PEGI: 12+ Jahre
Ein Review von slydos 18. August 2004
Review-Ergänzung zur deutschen Version 10. März 05Gooka - The Mystery of Janatris (Fortsetzung des tschechischen Adventures Gooka von 1997) ist ein Fantasy-Adventure mit Rollenspiel-Elementen. Point&Click-Fans sollten aber nicht sofort wegklicken, denn Gooka hat zwar nicht die klassische Zeig&Klick-Steuerung dafür aber eine ausgezeichnet umgesetzte direkte Maussteuerung! Leute, die noch behaupten, daß Echtzeit-3D in Kombination mit 3rd-Person eine Tastatursteuerung für den PC benötigt um die Spielfigur direkt und auf komfortable Art in jeden möglichen Winkel zu schicken, werden mit Gooka eines Besseren belehrt.
Diese komfortable direkte Einhandsteuerung aller Bewegungen und Aktionen eines Charakters wurde von Centauri Productions und Cenega aus Tschechien im Sinne der PC-Nutzer - und die sind nun mal mausfixiert - erstmals ideal umgesetzt.
Story
Die Story basiert auf dem Buch 'Gooka und Yorimar' von Vlado Risa. Gooka, der erste Richter von Janatris, kehrt von einer Reise heim und schon während er sich vom Schiff nach Hause bringen läßt, hat er eine Vision über den Tod seiner Frau. Und tatsächlich wurde sein Haus abgefackelt und sein Sohn Yorimar ist verschwunden. Seine Frau Lidra wurde todkrank, wie sich später herausstellt vergiftet, ins nahegelagene Kloster gebracht.Dort liegt sie, Schnewittchen gleich in einem gläsernen Sarkophag, dessen technische Innereien sie mit soviel Lebensenergie versorgen sollen, bis ein Gegenmittel gefunden ist. Während Gooka sich auf die Suche nach seinem Sohn und Rettung für seine Frau begibt, trifft er auf hilfreiche und feindliche Gestalten, darunter auch der Drachengott Glux, bei dem er ein Kampftraining absolvieren kann. Er muß nicht nur Aufgaben in der Realität sondern auch in seinen Visionen erledigen und kommt Stück für Stück dahinter, wer die Drähte letztlich zieht und warum.
Handling - mal anders
Unser 3D-Held Gooka kann in einer ebenfalls 3dimensionalen Echtzeitumgebung frei per Maus bewegt werden. Wir finden hier im Gegensatz z. B. zu The Westerner, bei dem sich die Spielfigur per indirekter Maussteuerung (Point&Click) über vorgegebene Pfade zu angeklickten Bildschirmpunkten bewegt, die Möglichkeit direkter Bewegungsübertragung an unseren Charakter. Wir können ihn mit leichten Rechts- oder Linksbewegungen der Maus entsprechend rechts- oder links herum drehen, die rechte, gedrückte Maustaste läßt ihn laufen und eine Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung der Maus verändert die Kameraposition von schräg von oben bis schräg von unten. Alle Bewegungen erfolgen relativ zur Sicht des Charakters.
Es versteht sich, daß wir alle Bewegungsarten gleichzeitig durchführen können. Haben wir eine Maus mit Drehrad oder eine mittlere Maustaste, so können wir darauf drücken und wir müssen fürs Dauerlaufen unseres Helden die rechte Maustaste nicht dauernd betätigen. Ein zweiter Druck darauf hebt die Auswahl wieder auf.
Die linke Maustaste führt Aktionen aus, wie z. B. mit Personen reden, Objekte aufnehmen oder im Inventar auswählen, Knöpfe drücken, Auswahlen treffen z. B. während eines Würfelspiels oder während einer der rundenbasierenden Kämpfe.
Obwohl wir natürlich auch alle Funktionen per Tastatur ausführen können, müssen sich diejenigen, die sich auf die Maussteuerung beschränken möchten, nur 3 Tasten merken: ESC fürs Hauptmenü, die TAB-Taste für das bildschirmfüllende Inventar und die Shift-Taste, um unseren Charakter eventuell schneller laufen zu lassen.
Das Drehrad der Maus ermöglicht die sukzessive Auswahl von Inventargegenständen ohne das Inventar selbst öffnen zu müssen. Der aktuell ausgewählte Inventargegenstand wird dabei in der linken unteren Bildschirmecke angezeigt.
Die Maussteuerung reagiert auf feinste Veränderungen und wer es gewöhnt ist, ausholende Bewegungen damit auszuführen, um z. B. den Bildschirm nach Hotspots abzusuchen, der muß sich umstellen und üben, bis sich Gooka nicht mehr wie ein Derwisch um sich selbst dreht und man gleichzeitig die Erde unter seinem Schuh betrachten kann.
Hotspots erkennen wir ohne Positionierungsprobleme, wenn sich unser Held in einen großzügig gedachten Umkreis hineinbegwegt, gleichzeitig durch eine Textanzeige am Bildschirm, einen akustischen Hinweis (ähnlich dem lauten Tick einer Uhr) und Gookas Kopf, der sich dem Objekt oder Menschen zuwendet, mit dem wir interagieren können.
Mich hat Gookas Steuerung begeistert und ich bin auch dann nicht auf Tastatursteuerung übergegangen, als es in einem fortgeschrittenen Teil des Spiels verstärkt um Actionsequenzen ging (sehr ähnlich Ring 2), da es dort neben einer schnellen Reaktion auch auf Überlegung und Genauigkeit ankommt.
Menüs
Das Hauptmenü bietet neben den Credits, und dem Quit-Knopf (das Verlassen geht sehr fix) die Möglichkeit zu Speichern und zu Laden. Leider gibt's nur 10 Savegames, wobei das zuletzt gespeicherte immer oben steht. Sie werden automatisch mit dem Namen des Schauplatzes und der Zeit versehen. Gleitet unsere Maus über die Beschreibungszeile des Savegames, wird auch das jeweilige Szenenbild angezeigt.
Das Spiel verfügt zusätzlich über eine Autosave-Funktion und vor Kämpfen und anderen gefährlichen Situationen wird meist automatisch ein aktueller Spielstand abgelegt. Darauf verlassen sollte man sich allerdings nicht.
Neben den Grafik- und Lautstärkeeinstellungen im Optionsmenü kann man hier auch die wenig realistischen Blutspritzer während der Kämpfe an- bzw. abschalten.
Rätsel
In Gooka - The Mystery of Janatris gibt es (beim Schwierigkeitsgrad 'leicht') ein große Zahl einfacher Inventar-/Objekträtsel. Darunter finden wir Standardaufgaben wie Türen oder Schlösser öffnen aber auch Ablenkungsmanöver ersinnen und Nachrichten überbringen. Die Rätsel gehen bei dieser Schwierigkeitsstufe nicht über Anfängerniveau hinaus. Dafür hat man allerdings für Abwechslung gesorgt, indem immer neue Schauplätze zu entdecken, neue Gesprächspartner zu finden sind und natürlich immer neue Gegner auftauchen, mal in Form von Ratten im Keller, einem angriffslustigen, dicken Insekt oder den vielen menschlichen und Monsterfeinden.
Gegenstände können auch innerhalb des Inventars kombiniert werden, aber das läuft automatisch ab, wenn man eins der entsprechenden Objekte dort anklickt. Gegenstände erhalten wir z. B. von Gesprächspartnern und Gegnern, finden sie ganz einfach oder stellen sie selbst her.
Wir erhalten auch durch Schenkung, Tausch, Spiel oder Kämpfe Geld, mit dem wir z. B. Heiltränke kaufen können aber auch Gegenstände oder Waffen, die wir für unsere Aufgaben benötigen. Im Inventar befindet sich ein Notizbuch, das unsere Aufgaben genau festhält, so können wir z. B. ein Rezept jederzeit nachschlagen. Eigene Notizen werden dadurch überflüssig.
Die Spieler wissen, nicht zuletzt durch das Notizbuch, immer genau was als nächstes zu tun ist. Grundsätzlich haben wir es mit einem linearen Spielablauf zu tun. Allerdings sind wir meist frei in der zeitlichen Abfolge von Unteraufgaben, von denen wir einige auch gar nicht erledigen müssen um weiterzukommen.
Gleich von Beginn an besitzt Gooka auch die Fähigkeit des Hellsehens. Und wie die seherische Heldin in Egypt 3, wird diese Fähigkeit als Inventarobjekt verwaltet. Wendet man sie auf Menschen an, kann man so manches Geheimnis erfahren.
Gooka muß daneben auch mechanische und musikalische Rätsel lösen, ein magisches Quadrat bilden, Rezepte zusammenstellen und z. B. einige angriffslustige Höhlenbewohner dazu bewegen, ihm in ganz bestimmter Reihenfolge ihr Hinterteil zuzuwenden.
Dialoge laufen fast immer automatisch ab. Aber es lohnt sich oft, ein zweites oder drittes Gespräch anzufangen um an Informationen und Gegenstände zu gelangen. Bei einigen wenigen Dialogen können Themenicons ausgewählt werden. Mit Händlern wird ein spezielles Kommunikationsfenster innerhalb des Inventars geöffnet, das einem die angebotenen Waren und das zur Verfügung stehende Geld anzeigt.
RPG-Elemente
Wir können uns im Inventar über unsere aktuellen körperlichen und mentalen Spezial-Fähigkeiten informieren, die wir durch Kämpfe steigern können. Die aktuelle Waffenauswahl wirkt sich direkt auf Gookas vier Grundeigenschaften aus: sie addiert oder subtrahiert Körper- oder Geisteskraft, Gesundheit und Schnelligkeit.
Die Waffenwahl und der Einsatz von Spezialfähigkeiten und Heiltränken wirkt sich je nach Art des Gegners auf Gookas Erfolg und Überleben bei den rundenbasierenden Kämpfen aus. Zu Beginn unseres Abenteuers hat uns der Drachengott Glux auch darüber informiert, daß wir Körperkraft auf den Geist übertragen können und umgekehrt. Das alles müssen wir bei der Auswahl unserer Mittel in jeder Runde eines der zahlreichen Kämpfe berücksichtigen.
Beim ersten Zusammentreffen mit einem Gegner werden wir sicher unterlegen sein, denn Diebe, Monster oder Ratten tauchen unverhofft auf. Gooka stirbt dann und wir müssen ein Savegame bemühen. Während des ersten Kampfes gegen ein oder auch mehrere Individuen geht es darum, herauszufinden, wie stark sie sind und mit welchen Fähigkeiten und Zaubern wir sie am besten besiegen können. Auch wenn die Kämpfe sehr unterschiedlich und zufällig ablaufen können, sind Spieler natürlich schneller siegreich, wenn sie genau beobachten, was die Gegner tun und wieviel Lebenspunkte sie bei welchen Aktionen verlieren. In den höheren Schwierigkeitsstufen bekommt man keine Anzeige der gegnerischen Punkte.
Im Verlauf des Spiels werden sich Helfer zu uns gesellen und uns bei der Rätsellösung und den Kämpfen unterstützen.
Man kann unter Optionen einen der drei Schwierigkeitsgrade für Kämpfe und Rätsel wählen - leider aber nur in Kombination miteinander, so daß man 'leichte Kämpfe' auch nur mit der Auswahl 'leichte Rätsel' erhält.
Mit fortschreitender Spieldauer erhält Gooka immer mehr Fähigkeiten und wird stärker. Wenn er mehr geistige Fähigkeiten eingesetzt hat, wird sein geistiges Potential vergrößert, hat er mehr körperliche Angriffe gemacht, so steigen anschließend seine körperlichen Fähigkeiten. Komplexer werden die Kämpfe bei mehreren Gegnern und manchmal mehreren befreundeten Kämpfern, für die wir ebenfalls die Entscheidungen treffen müssen.
Wir erhalten Geld nach gewonnenen Kämpfen, manchmal auch durch Schenkung oder Tausch. Bei Händlern können wir Heiltränke, Waffen und andere Objekte kaufen. Falls wir einen Gegenstand nicht unbedingt für die Rettung unserer Familie brauchen, sind diese Geschäfte optional.
Glück und Köpfchen braucht man nicht nur bei den rundenbasierenden Kämpfen sondern auch in der Spielhölle des Ortes, die nur nachts zugänglich ist. Wir können hier beim Roulettespiel unseren Geldbeutel auffüllen, dieses Spiel ist ebenfalls optional. Einem Würfelspiel mit einem Gauner können wir dagegen nicht aus dem Weg gehen, da er uns nicht weiterhilft, solange er noch einen roten Heller hat.
Wirklich ins Schwitzen kommt man bei den Spielelementen, die eine gewisse Fingerfertigkeit, Schnelligkeit und Genauigkeit verlangen: beispielsweise eine Reihe von Pendelschwertern zu kreuzen. Bei diesen oder ähnlichen, nicht gerade neuen Geschicklichkeitsaufgaben hilft einem ein bißchen Nachdenken ebenfalls weiter: z. B. kann man ein Pendelschwert viel einfacher überwinden, wenn man es am höchsten Punkt des Pendelausschlags versucht.
Die Aneinanderreihung von mehreren Kämpfen oder Geschicklichkeitsspielen an manchen Stellen des Spiels soll natürlich bewußt den Schwierigkeitsgrad erhöhen, ist aber in der Masse und Ähnlichkeit der Aufgaben eher langweilig als spannend. Es gibt also sehr viele GameOvers, allerdings kann Gooka nicht durch eine ungenaue Steuerung unsererseits (wie z. B. in Uru) verunglücken, sondern weiß immer von selbst, wo der Bootssteg oder z. B. eine Brücke endet.
Grafik/Sound
Gooka erinnert von seiner Fantasyumgebung und der Grafikqualität stark an Dragon Riders. Das Meeresufer, die Höhlen, der Ort mit der Windmühle, Krabben und Dracheneier gibt's auch hier. Aber auch der mittelalterliche Marktplatz von Shadow of Memories scheint Pate gestanden zu haben ohne daß Gooka an die Grafikqualität dieses Spieles heranreicht. Texturen und Kanten sind grob, auch kein Vergleich hier mit dem wirklich edlen Uru. Aber Gooka bietet dafür mehr und sehr unterschiedliche Locations, nicht nur in der realen Welt von Janatris mit dem Ort Parenti und seiner Umgebung inklusive Kloster und Hafen, einer tropischen Insel, dem Hauptquartier der Piratessen und dem Königreich des Schwiegervaters mit Palast, Observatorium, den Höhlen und einem Dorf, sondern auch in Gookas Visionen, in denen er Orte besucht, die sonst keinem Menschen zugänglich wären.
Viele Schauplätze sind bei Tag und bei Nacht durchstreifbar und überall kann man von dunklen Gewitterschauern überrascht werden - dumm wenn man gerade ein Feuerchen anzünden möchte. Bizarre Licht- und Schattenspiele gehören zu den guten Animationen, während das glasartige Meer eher in die Kategorie abstrakte Kunst gehört.
Alle Schauplätze werden von ebenfalls sehr unterschiedlichen Musikthemen unterstützt, die von sanft dahinplänkelnder Klavierbegleitung über mittelalterlich ernste Themen und muntere irische Folklore bis zu dramatisch-spannenden Technoklängen reichen, wenn wir von Robotern mit Anime-Bewegungen angegriffen werden. Nur einmal habe ich die Musik abgeschaltet: bei einer der Aufgaben die ein spezielles Tempo verlangte, gab die Musik einen anderen Rhythmus vor, als den für die Rätsellösung notwendigen.
Auch die Charaktergrafiken sind grobkantig und wirken in ihren Bewegungsabläufen ebenfalls eher grob. Einzig die Gesichter sind fein gezeichnet und zeigen eine realistische Mimik. Die Lippenbewegungen passen sich gut an die englische Sprachausgabe an.
Zwar sind Stadt und Dörfer keineswegs unbelebt, aber es werden manchmal selbst für interaktive Charaktere Klone verwendet. Zumindest läuft man nicht allein durch stille Straßen. Neben unserem Helden finden wir viele interessante Nebendarsteller, die wir zeitweise in den Kämpfen auch steuern können. Unter den besonders ausdrucksstarken Typen finden wir einen einäugigen Piraten, einen weiblichen Croupier, unseren Schwiegervater und die Eingeborenen-Seherin. Unsere Gegner im Kampf, soweit sie menschlich oder menschenähnlich sind, tragen fast immer Masken, selbst ein Straßenräuber hat sich einen Ritterhelm übergestülpt, um nicht erkannt zu werden.
Nicht überwältigend und manchmal etwas müde, aber fast immer lippensynchron ist die englische Sprachausgabe. Gleichzeitig können wir die gesprochenen Texte am unteren Bildschirmrand nachlesen, eine Erleichterung für Fremdsprachler aber natürlich auch für Leute mit Hörproblemen. Wer schnell mit dem Lesen ist, kann die manchmal etwas langatmigen Texte mit Linksklick Satz für Satz weiterklicken. Eine schätzenswerte Funktion, will man bei Dialogwiederholungen nur eine spezielle Information nochmal hören.
Bei den Kämpfen ist die Intensität des Stöhnens unseres Helden ein besserer Indikator über den Grad der Verwundung und Schwächung unseres Helden als die lächerlichen Blutspritzer, die man zu- oder abschalten kann.
Wie bereits erwähnt, die Spieler können bei Gooka Einfluß auf die Kameraperspektive nehmen. Darüber hinaus wechselt die Perspektive aber auch automatisch immer dann, wenn wir z. B. etwas übersehen könnten, also beispielsweise den in einer Gasse versteckten fliegenden Händler. So behält man immer den Überblick, auch wenn man selbst mal versäumt haben sollte, sich in alle Richtungen zu orientieren. Durch die angepaßten Kamerawechsel verschwindet unser Held nur sehr selten im Off und ist auch dann leicht wieder hervorzuholen. Noch seltener verschwindet er ganz oder teilweise in einem Möbelstück, sondern geht allen Hindernissen, seien sie statisch oder beweglich, korrekt aus dem Weg.
Grafisch gelungen übrigens das im Stile eines Kaleidoskopes durch Mausbewegungen animierte Hauptmenü.
Technische Anmerkungen
Die Gooka-CDROM muß auch nach der Installation (240 oder 360 MB) im Laufwerk belassen werden wegen der Kopierschutzprüfung. Eine einmalige Eingabe des Schlüsselcodes und ein Windows-Neustart sind darüber hinaus bei der Installation zu absolvieren.
Ein wiederholbarer grafischer Bug trat in der Klosterbibliothek auf, in der Gooka regelmäßig seinen Kopf verlor! Ebenfalls störend war das Zeitlupentempo beim Schlußkampf gegen die Piratessen. Der normale Ablauf der Kämpfe ist schon etwas langatmig bis jeder der Teilnehmer seine Züge gemacht hat. Es gibt zwar die Möglichkeit, durch die Einstellungen der Grafikkarte vor dem Spiel, gerade bei der Animationsgeschwindigkeit oder den Videosequenzen etwas auszurichten, aber wer macht das schon wegen einer langsamen Szene. Sonst lief das Spiel ohne Abbrüche oder Fehler.
Fazit
Ein abwechslungsreiches Spiel mit einer spannenden Geschichte, die einige überraschende Wendungen zu bieten hat. Der einstellbare Schwierigkeitsgrad sollte in der einfachen Version auch Anfängern eine relativ frustfreie Chance geben.
GameOvers sind unvermeidbar in diesem Spiel - die rundenbasierenden Kämpfe erzeugen Spannung, können aber ohne jeden Zeitdruck und Fingerfertigkeit absolviert werden. Gegen Ende des Spiels werden sie zum einen häufiger und zum anderen ziemlich schwer wodurch der Frustfaktor erheblich steigt (deshalb auch keine Wertung über 80%).
Mit seinem niedrigen Actionanteil, der brauchbaren und innovativen Maussteuerung und der gelungenen Mischung aus RPG und Adventure kann man Gooka - The Mystery of Janatris allen Fantasy-Freunden empfehlen, die mal wieder länger als 20 Stunden unterhalten sein wollen. Wer Dragon Riders gern gespielt hat, dem wird auch Gooka 2 gut gefallen.
Bewertung: 79 %
Addendum: Die deutsche Version Der in der englischen Version bemängelte Grafik-Bug in der Klosterbibliothek wurde behoben. Mir schienen auch inhaltliche Erleichterungen in Form von Gookas Gedanken oder Hinweisen von anderen Charakteren an zwei oder drei Stellen zum besseren Verständnis hinzugefügt worden zu sein.
Außerdem fiel es mir in der deutschen Version sehr viel leichter (in Schwierigkeitsstufe 'leicht') die rundenbasierenden Kämpfe zu überleben. Diesmal hatte ich nur bei 1 oder 2 Kämpfen (gegen die Nies-Monster in den Höhlen) mehr als 3-4 GameOvers gebraucht um mir eine siegreiche Taktik durch geschickten Einsatz von erworbenen Fähigkeiten auszudenken. Aber auch dort ging es nach einigen vergeblichen Versuchen recht schnell weiter, so daß sich der Frustfaktor durch Versagen in der deutschen Version in gut erträglichen Grenzen hält, zumindest in dem von mir durchgespielten leichten Schwierigkeitslevel.
Eine weitere angenehme Änderung gegenüber der recht lahmen englischen Synchronisation ist die Auswahl und Ausdruckskraft der deutschen Synchronstimmen. Zwar ist nicht in jedem Fall eine hundertprozentige Lippensynchronität erreicht worden, aber das Ergebnis kann sich trotzdem durchaus hören lassen und ist professionell.
Ein wenig irritierend ist die deutsche Übersetzung einiger Begriffe und Texte. Auffallend war der häufige Gebrauch von unbestimmten Artikeln, wo man sie besser weggelassen hätte, beispielsweise am Würfeltisch hätte man statt 'Ein Kumpel' den Gegner besser nur als 'Kumpel' oder vielleicht auch 'Der Kumpel' bezeichnet oder in den automatischen Bezeichnungen der Savegames hätte man "Ein Schiff" besser nur als 'Schiff' angegeben, da es ja nur das eine gibt.
Kleine Fehler fielen mir auch bei den Texteinblendungen zum Inventar auf. Im Spiel wird jedesmal, wenn wir ein Objekt erhalten oder weggeben, ein kurzer stummer Texthinweis am unteren Bildschirmrand eingeblendet, der manchmal einfach nicht stimmte, so daß man erstaunt nachprüfte, ob man den gerade erhaltenen Gegenstand denn wirklich sofort wieder verloren hat, was natürlich nicht der Fall war.
Nochmal ein Wort zu den für manche Spieler (mich eingeschlossen) problematischen Geschicklichkeitseinlagen: Daß die drei einzigen dieser Art hintereinandergeschaltet waren und von einem Kampf gefolgt werden ist zwar nicht sehr nett, aber sie konnten von mir diesmal mit der nötigen Gelassenheit für mich überraschend schnell erledigt werden, übrigens bevorzugte ich dabei die Maussteuerung. Gut für die Spieler, daß man an wirklich jeder Stelle innerhalb dieser Fallen speichern kann. Wer beispielsweise bei Uru nicht aufgegeben hat, die diversen Sprungeinlagen zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Schwung zu meistern, wird Ähnliches bei Gooka ebenfalls schaffen.
Die Verpackung der deutschen Version von Gooka, übrigens ein geprägter Miniklappkarton, verspricht eine gebührenfreie Hotline.
Die merklichen Verbesserungen in der deutschen Version haben eine Spiegelung in der Bewertung verdient. Deshalb 2 Prozentpunkte mehr.
Gesamtbewertung
der deutschen Version: 81%
Die deutsche Version erscheint am 15.03.2005
Bewertungssystem Adventure-Archiv:
- 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr empfehlenswert)
- 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
- 60% bis 69% befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
- 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
- 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
- 0% bis 39% grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)
Minimale Systemvoraussetzungen:
- Windows 98/2000/XP mit DirectX 8.1
- Pentium III oder Athlon 733 Mhz
- 432 MB nVidia GForce2 / ATI Radeon Grafikkarte
- 256 MB RAM
- 8 x CDROM- oder DVD-Laufwerk
- Maus
- DirectX kompatible Soundkarte
- 400 MB auf der Festplatte
gespielt mit:
- Windows XP
- P IV 1,6 GHz
- 512 MB RAM
- 16x DVD-ROM (Ultima Artec)
- nVidia GeForce 2MX400 64 MB Grafikkarte
- Soundkarte DirectX-kompatibel
Copyright © für Adventure-Archiv, 18. August 2004
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Hauptmenü
Gooka träumt von seiner Hochzeit mit Lidra
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Es kommen auch ein paar Kisten vor -
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