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Everlight - Elfen an die Macht


Releasedatum:
09/2007

Entwickler: Silver Style Entertainment
 

Publisher: The Games Company / Atari

Spielsprache: deutsch

Homepage

Boxshots

 

USK: ab 6 Jahren

 

 

Ein Review von  slydos   07. Oktober 2007

 

Anfang dieses Jahres haben uns The Games Company und Silver Style Entertainment mit der Fortsetzung der Simon-the-Sorcerer-Reihe positiv überrascht. Für RTL-Enterprises hatte Silverstyle bereits "Der Clown" und "Balko" als Adventures zur Serie produziert. Heraus kamen magere Spiele zu ebenso mageren TV-Serien. Wenn man stattdessen auf einer Erfolgsserie aufsetzt deren Zielgruppe nicht primär die RTL-Zuschauerschaft ist, aber man trotzdem die Werbemaschinerie des Volkssenders nutzen kann, dann sieht die Welt schon ganz anders aus. Simon 4 war nicht nur ein sehr gutes Adventure und der Serie würdig, sondern wurde durch den Fernsehriesen auch entsprechend beworben. Zur gleichen Zeit arbeitete Silver Style bereits an einem eigenen Adventurespiel, das genauso wie Simon 4 in einer Fantasywelt spielt in der ein junger Bursche in magische Verwicklungen gerät. Fast unnötig zu erwähnen, daß bei derselben Engine auch große Übereinstimmungen in Handling, Struktur und Grafik auftreten.

 

Geschichte

Der junge Bursche heißt Melvin, ist 16 Jahre alt und gilt als träumerischer Außenseiter bei seinen Schulkameraden. Als er an einem regnerischen Tag durch Zufall den Kerzenladen des Mr. Teeth betritt, verwandeln sich seine Träume in greifbare Wirklichkeit, jedenfalls für die Zeitspanne dieses Spiels. Mr. Teeth ermöglicht dem Jungen mit einem Hütchenspiel die Reise in eine andere Welt. Dort trifft er auf die Elfe Fenny, die ihn fortan begleitet. Sie steht ihm mit Rat und Hilfe aber auch mit bissig-ironischen Kommentaren zur Seite und entpuppt sich als seine spirituelle Führerin. Anscheinend hat sich Melvin immer schon gewünscht ein Magier zu werden, jedenfalls scheint er nichts besseres vor zu haben und so ergibt er sich in seinen Quest, denn zuhause regnet es ja bekanntlich. Auf dem Weg zum richtigen Magier stellt Fenny ihm Aufgaben, bei denen er seine Ängste überwinden muß: die Angst vor dem Versagen, der Enttäuschung, der Einsamkeit, dem Tod und der Angst selbst.

Die Überwindung der persönlichen Ängste ist eingebettet in eine übergeordnete Aufgabe: das Dorf wird von einem Fluch heimgesucht. Die Bewohner der kleinen mittelalterlich wirkenden Ansiedlung gehen tagsüber ihren ganz normalen Geschäften nach, verfallen aber des nachts ihrer jeweils dunklen Seite, von der sie am nächsten Tag nichts mehr wissen. Und Melvin soll diesen Fluch aufheben.

Die Charaktere, denen Melvin begegnet, sind eigentlich gar nicht so fremdartig oder fantastisch, daß man sie sich nicht auch durchaus außerhalb einer magischen Welt vorstellen kann: ein aufrichtiger Schmied, der nachts einen über den Durst trinkt, ein Krimskrams-Verkäufer, der sich zum klassischen Schauspieler berufen fühlt oder der Einsiedler, der dem Glücksspiel fröhnt. Eigentlich nur ein etwas anderes Dorf, das den ganz normalen Wahnsinn wiederspiegelt, wenn es da nicht eine Elfe und sprechende Mäuse gäbe.  Richtig gezaubert wird selten, dafür wird aber viel darüber gesprochen. Ein 'magischer Kräuter-Trank' gegen Kopfschmerzen ist nicht wirklich das, was man unter Magie versteht. Konventionelle Rätsellösung steht im Vordergrund und wer fantastische Kreaturen erwartet, der muß sich schon mit den eben erwähnten Figuren plus einem halben Werpudel und einem klitzekleinen sprechenden Frosch zufrieden geben. In einem Buch über magische Kreaturen tauchen zwar noch andere Gestalten auf, aber die bleiben Theorie.

Die Charaktere mit ihren jeweiligen Tag- und Nachtseiten sind aber liebevoll und menschlich angelegt, selbst die Bösewichte sind keinesfalls nur schwarz-weiß gemalt. Mit viel Bedacht wird auch das Beziehungsgeflecht der Dorfcharaktere untereinander geschildert, so daß der aufmerksame Melvin daraus ergründen kann, wer ihm bei welchem Problem eine Hilfe sein könnte. Und dann gibt es ja da auch noch eine Liebesgeschichte ...

Everlight erzählt eine gefühlvolle, sympathische Fabel auf spannende Art ohne allerdings 6jährigen den Schlaf zu rauben. Ähnlichkeiten mit vergangenen und aktuellen Zauberlehrlinggeschichten sind beabsichtigt. Dabei ist Everlight keine wirkliche Harry-Potter-Kopie oder ein Simon-Abklatsch, selbst wenn da wieder ein Skateboardfahrer, ein Gulliloch und eine Seilabsperrung im Rathaus auftauchen. Die vielen Anspielungen auf das Fantasy-Genre und darüber hinaus sind recht geschickt eingebaut.

Der Humor von Everlight nährt sich hauptsächlich aus folgenden 4 Quellen: 1. aus einer Reihe Anspielungen auf andere Spiele im Text "... man nehme ein depressives Huhn und übergieße es mit magischem Wasser von Arakh ..." oder auch als Requisiten-Anspielungen. 2. Daneben gibt es jede Menge ein- bzw. zweideutige Scherze, die sich auf Zauberstäbe, Latten u. ä. beziehen und 3. solche, die der aktuellen Medienberichterstattung entnommen sind von Killerspielen bis Harz IV. Ein bis zwei aufgesetze Witzchen weniger wäre sicherlich mehr gewesen, aber darüber kann man ja bekanntlich trefflich streiten. Für ein Familienspiel, das eigentlich ab 6 gedacht ist, hätte man sich allerdings das Zuviel an angedeuteten sexuellen Anspielungen oder Kalauern schenken können, zumal sie nicht in die sonst fast schon kitschig-romantische Story passen. 4. Die Gespräche zwischen Fenny und Melvin sind frisch und originell. Treffend und gut kommen Fennys freche Kommentare an.

 

Steuerung

Everlight ist ein 3rd-Person-Spiel und kann, mit Ausnahme des Hauptmenüaufrufs durch ESC, vollkommen mit der Maus gesteuert werden. Die meisten Funktionen können allerdings auch durch Tasten ausgeführt werden. Wen überrascht's, die Steuerung, wie das gesamt Handling, erinnert an Simon the Sorcerer 4. Insgesamt ist aber alles gegenüber Simon noch um 1-2 Wimpernschläge verbessert und grafisch aufgepeppt worden. Bereits im Menü und seinen Optionen ist das zu bemerken. Spielstände werden übersichtlich  gespeichert indem das letzte Savegame gleich zuoberst kommt und jeder Spielstand auch wieder gelöscht werden kann. Das Untermenü "Einstellungen" bietet alles, was das Spielerherz begehrt, wie Untertitel zuschalten oder 4 verschiedene Soundregler für Sprache, Musik, Ambient und SFX. Darüber hinaus kann man zwischen nur Text und nur Sprachausgabe wählen oder halt beides laufen lassen. Neben dem Schwierigkeitsgrad ist an dieser Stelle auch den Schattenwurf einstellbar falls die Spielperformance unbefriedigend sein sollte. Ja, und sogar Melvins Blickrichtung kann man bestimmen, also ob er seinen Kopf auffällig in Richtung Hotspot dreht oder geflissentlich geradeaus schaut. Ein Autosavefeature rundet die umfassenden Optionen ab.

Langsam gehen hat man sich bei Melvin fast ganz gespart - klickt man mit der Maus wohin, dann läuft er meist sofort und das flüssig und ohne anzuecken. Wir haben keine eigene Wahl zwischen verschiedenen Aktionen. Die eine Aktion, die möglich ist, wird uns durch den sich verändernden Cursor angezeigt, wenn er auf einen Hotspot trifft. Links- und Rechtsklick haben i.d.R. die gleiche Wirkung, außer es gibt mal nähere Informationen zu einem Hotspot. Dialoge können weitergeklickt werden, sollten wir zu ungeduldig sein und schneller lesen als zuhören.

Das Inventar erscheint als Leiste am unteren Bildschirmrand wenn wir den Cursor dorthin führen und läßt sonst Platz für Untertitel oder einfach den gesamten Spielbildschirm. 8 Objekte werden gleichzeitig angezeigt. Wollen wir mehr sehen, müssen mir mit den Pfeilen rechts daneben scrollen. Es sind nie mehr als 3 Seiten im Inventar belegt. Per Drag&Drop können wir Gegenstände innerhalb des Inventars oder am Spielbildschirm anwenden. Nähere Infos zu Inventarobjekten erhalten wir mittels Rechtsklick. Es gibt keine Vergrößerungsfunktion.

Schon bald im Verlauf des Spiels erhalten wir eine Übersichtskarte von Tallen. Ganz wie in Simon 4 können wir Melvin hier langsam (Linksklick) oder augenblicklich (Doppelklick) zu einem Platz oder einer Straße schicken. Übrigens können wir auch jede Szene per Doppelklick schnell verlassen. Schnell funktionieren die Szenenwechsel selbst allerdings nur selten, die äußerst langen Ladezeiten trüben den Spielspaß.

Im weiteren Verlauf des Spiels erhalten wir neben dem Inventar und der Karte eine weitere fürs Rätsellösen unverzichtbare Funktion angezeigt, die Melvin den Wechsel zwischen Tag und Nacht ermöglicht. Ähnlich wie in diversen Nancy-Drew-Abenteuern wo man nur zu bestimmten per Uhr einstellbaren Tages- und Nachtzeiten bestimmte Aktionen durchführen kann, ermöglicht hier ein einfacher Button den Wechsel zwischen Tag und Nacht und damit den Zugriff auf unterschiedliche Settings und Charakterausprägungen. Diese Funktion wird übrigens nicht kommentarlos eingeführt - Melvin erklärt in einer kurzen Handlungsunterbrechung, wie der Wechsel der Tageszeiten zu benutzen ist.

Zwar mögen sich 'Core-Adventurespieler' in Everlight wie in den meisten aktuellen Adventures insgesamt mehr und differenziertere Interaktionsmöglichkeiten wünschen, aber das bedeutet nicht, daß es an der grundsätzlichen Ausführung der Steuerungsfunktionen selbst irgendetwas auszusetzen gäbe. Der Spieleinstieg und die Lernphase sind kurz; man kann augenblicklich ins Spiel einsteigen. Das ergänzende Handbuch gibt die nötigen Hinweise zum Verständnis der gestuften Hilfe und den alternativen Tastaturkurztasten. Darüber hinaus finden wir dort einen kurzen Einstiegstext in Dialogform in dem auch einige Rätsellösungen beschrieben werden. Das Handbuch bietet neben den üblichen kostenpflichtigen Hotlinenummern (2 Euro) auch eine Support-Emailadresse an. Nehmen wir mal die Werbeanzeige für die ausführliche Komplettlösung auf der Rückseite hinzu, so wurde wohl alles getan um auch Nicht-Internetnutzern entsprechende Hilfewege zu weisen.

 

Ingame-Hilfe-Funktionen

Aber das ist eigentlich nicht nötig, denn die Bewältigung des Spiels ist im Prinzip kinderleicht. Zu Beginn kann man zwischen 4 Schwierigkeitsgraden wählen: Unbegrenzte Hilfe, leicht, normal und schwer. Während des Spiels kann man den Schwierigkeitsgrad jederzeit verändern. Sollte man wirklich mal nicht weiterwissen, was ich bei Durchschnittsadventurespielern in diesem Spiel für höchst unwahrscheinlich halte, dann kann man sich mit der Taste "E" die Szenenausgänge bzw. mit "H" alle Hospots oder mit "G" nur die Gegenstände eines Bildes anzeigen lassen. Sollte einem der Dialog mit Fenny nicht genügend Informationen zur Rätsellösung bieten, kann man Fennys Tagebuch im Menü einsehen. Das ist praktisch eine Aufgabenliste für Leute, die ein kurzes Gedächtnis haben oder das Spiel öfter mal für längere Zeit unterbrechen müssen. In dieser To-Do-Liste kann man sich auch von Fanny Hilfen geben lassen in Form von bis zu 3 anklickbaren Kerzen. Wieviele Kerzen man insgesamt verbrauchen darf wird vom gewählten Schwierigkeitsgrad bestimmt. Es gibt eigentlich nur noch einen einfacheren vorstellbaren Schwierigkeitsgrad: sich die Rätsel vom Spiel automatisch lösen zu lassen!

 

Technisches

Es gibt keine auffälligen Bugs. Zu 97% lief das Spiel einwandfrei. Richtig störend sind nur die ausgesprochen langen Ladezeiten zwischen den Szenen, bei denen man bis zu 1 Minute auf einen schwarzen Bildschirm mit einer rotierenden Eieruhr starren darf. Ansonsten ist der Spielverlauf sehr flüssig, auch bei vielen Szenenanimationen durch die 3D-Charaktere.

Kleinere Fehler: An einer Stelle taucht der Hauptcharakter ins Nichts ab, ein Gegenstand wird ständig falsch benannt und bei mehreren Konversationen bleiben vorher nicht benutzte Textzeilen auch dann verfügbar, wenn sie sinngemäß gar nicht mehr angewandt werden konnten (wenn z.B. Inventarobjekte weggegeben wurden und danach trotzdem so getan wird, als wenn sie noch da wären). Manchmal fehlten mir Geräusche, z.B. wenn ein Gullideckel umgeworfen wird, müßte es eigentlich laut scheppern.

 

Rätsel

Drei grundsätzliche Rätselarten werden in Everlight verwendet: 1. Es müssen Dinge, Orte und Gesprächspartner gefunden werden. Dabei wirkt der Tag-/Nachtwechsel zu einem späteren Spielzeitpunkt als etwas verschärfende Funktion. 2. Gegenstände müssen mit anderen Objekten kombiniert, angewendet oder einfach weitergegeben werden. Dabei sind Inventarkombinationen möglich. 3. Dialoge müssen geführt werden um Informationen zu erhalten. Hier finden wir auch mehrere echte Multiple-Choice-Dialoge, bei denen wir nur einen Spielfortschritt erzielen, wenn wir die korrekten Antworten geben. Diese traditionellen Dialogrätsel müssen solange wiederholt werden, bis wir ein neues Ergebnis mit ihnen erzielen.

In die einzelnen Kapitel von Everlight ist eine gutes Maß an Rätsel-Nichtlinearität gepackt worden, soweit das die Handlung zuläßt. Ein großer Teil der Schauplätze ist bereits zu Beginn zugänglich, so daß der Erkundungsdrang der Spieler zunächst nicht durch zuviele verschlossene Türen beeinträchtigt wird. Einige Orte lernen wir erst später kennen und schließlich wird die Menge der Schauplätze durch die Nachtfunktion quasi verdoppelt.

Alle in Everlight verwendeten Rätsel fallen in die Kategorien sehr einfach bis einfach. Sie lassen sich nicht nur logisch aus der Geschichte ableiten sondern bewegen sich auch in einer realen Bezugswelt, also haben wenig zu tun mit einer magischen Anderswelt in der etwas grundsätzlich unterschiedlich funktioniert als wir es kennen. Dennoch haben die Entwickler es geschafft, auch hier orginelle und neue Ideen unterzubringen, die uns sowohl schmunzeln als auch erstaunen lassen. Gefallen haben mir besonders die vielen nicht-spielrelevanten Hotspots und ihre Beschreibungen und manchmal auch die von den Standardfloskeln abweichenden Kommentare, wenn man ein Inventarobjekt zwar falsch aber nicht unlogisch versucht anzuwenden.

Es gibt keine Aufgaben, für die wir wirklich schnelle Bewegungen benötigen. Eine kleine Reaktionsaufgabe ist vollkommen stressfrei zu bewältigen. Der geringe Schwierigkeitsgrad ist aber auch einer der Faktoren, der Everlight zu einem sehr kurzen Spiel macht. Hat man es sich gerade bequem gemacht, da ist es auch schon zu Ende. Zum Schluß hat man den Eindruck, daß sowohl Rätsel als auch Handlung gekürzt wurden, denn da wäre sehr viel mehr drin gewesen.

 

Grafik/Sound

Mir hat bereits die Grafik von Simon 4 ausgesprochen gut gefallen. Aber diesmal hat Silver Style bildkompositorisch nochmals zugelegt und sowohl Hintergründe als auch Charaktere sehr aufwendig gestaltet, was sich ausdrückt in der Feinheit der Texturen, der exzentrischen Modellierung der Objekte in märchenhaft abgewandelten Perspektiven, stimmungsvollen Licht- und Schatteneffekten bis zu rotem Feuerschimmer auf der Haut, Tiefenwirkung durch Farbwahl und Unschärfe, der dramatischen Bewegung der an romantische Malerei erinnernden Wolken sowie im hervorbrechenden Mondlicht, herumhuschenden Ratten, niedlich hüpfenden Mäusen, unruhigen, farbwechselnden Schmetterlingen und stillen Eulen. Die märchenhafte Atmosphäre wird durch passenden Umgebungssound und Einzelgeräusche verstärkt, wie beispielsweise Vogelgezwitscher und Fennys Flügelschlag. Da fällt es dann zwischendurch besonders auf, wenn einmal der Deckel eines Gullis nicht wie erwartet geräuschvoll scheppernd umfällt. Die vielen Requisiten, Objekte und Kulissen sind nicht unbedingt Neuerfindungen sondern spiegeln eher Adventuregeschichte wieder. Der an allen Häuserecken wuchernde Löwenzahl ist vom aktuellen Andersen-Märchenadventure gepumpt, spielt aber anders als dort keine rätselrelevante Rolle. Die im Grammophonstil vorgetragene Musik paßt sich der Stimmung des Spiels an, ist aber nicht so abwechslungsreich, daß sie wirklich auffallen würde.

Unser Hauptdarsteller Melvin ähnelte zu Beginn seiner Entwicklung noch extrem Simon 4, hat sich aber dann in einen brillenlosen, gesträhnten Harry Potter-Bruder gewandelt, der ebenso ausdrucksvoll wie seine Gesprächspartner in Tallen in vielen Großaufnahmen glaubhaft und natürlich auftritt. Während Mimik und Gestik bereits überwiegend überzeugen können sind Lippensynchronität und Timing noch nicht perfekt. Seine Ähnlichkeit zum englischen Zauberlehrling beruht zum großen Teil auch auf der Harry-Potter-Synchronstimme von Timm Schwarzmeier. Auch sonst wurden wieder ausgezeichnete Sprecher verpflichtet, besonders hervorzuheben diesmal Maja Dürr als freche aber sympathische Elfe Fenny.

 

Fazit

Insgesamt bietet Everlight eine leicht und zügig erzählte, runde Familienunterhaltung, die selbst die Jüngsten weder überfordern noch langweilen wird. Daß TGC das ganze als Core-Game verkauft, naja ... Core Adventure-Spieler werden Everlight in maximal 10 Stunden absolviert haben. Ein kurzes Vergnügen! Ich habe knapp unter 15 Stunden im schweren  Schwierigkeitslevel gespielt, ohne auch nur irgendwann überhaupt an eine der möglichen Ingame-Hilfen gedacht zu haben und auch ohne Dialoge weiterzuklicken. Dieses Spiel liegt genau an der Grenze zwischen einem empfehlenswerten und einem sehr empfehlenswerten Spiel. Weshalb es dennoch äußerst knapp in die beste Kategorie rutscht? Das Preis-Leistungsverhältnis kommt deshalb noch gerade so hin, weil das Spiel ohne nennenswerte Bugs (unterscheidet sich somit positiv von vielen aktuellen Spielen) und mit der netten Vorpremieren-Audio-Single "Im Land davor" von Vince Bahrdt (Orange Blue) geliefert wird. Auch wenn ich persönlich das Lied unter 'einmal hören reicht' abgehakt habe, finde ich die Idee mit der Musikdreingabe zumindest bemerkenswert.

 

 

Meine Gesamtbewertung: 80%

 

 

Bewertungssystem Adventure-Archiv:

  • 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr empfehlenswert)
  • 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
  • 60% bis 69% befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
  • 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
  • 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
  • 0% bis 39% grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)

 

Minimale Systemanforderungen:

  • Windows XP/Vista
  • Pentium 4 mit 2,0 GHz oder 100% kompatibler Prozessor
  • 512 MB RAM
  • 4 GB freier Festplattenspeicher
  • DirectX-kompatible Grafikkarte mit 64 MB (GeForce 3 oder besser, keine MX-Karten)
  • DVDROM-Laufwerk

gespielt mit:

  • Windows XP
  • Pentium IV 3,6 GHz
  • 2 GB RAM
  • 48x DVD-ROM
  • NVidia GeForce 7600GS 256 MB
  • Soundkarte DirectX-kompatibel

 

Copyright © slydos für Adventure-Archiv, 07. Oktober 2007

 

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Das Startmenü
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Die Kapitel sind jeweils einer Angst gewidmet
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Fenny
Fenny

 

Die Karten von Tallen
Die Karten von Tallen

 

Das Menü 'Einstellungen' bietet soviel Optionen, daß man sogar scrollen muß
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Zuerst geht's mal zum örtlichen Wirtshaus
Zuerst geht's mal zum örtlichen Wirtshaus

 

Fenny begleitet unseren Helden fast immer
Fenny begleitet Melvin fast immer

 

Eine der romantischen Ansichten von Tallen
Eine der romantischen Ansichten von Tallen

 

Zunächst können wir die Stadt nicht verlassen
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Der Händler Raimund
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Farida kennt sich mit Zauberzubehör aus
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Der Einsiedler ist nicht besonders kontaktfreudig
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Gespräche werden häufig in Großaufnahmen dargestellt
Gespräche werden häufig in Großaufnahmen dargestellt

 

Ein Spaziergang im Nebel zum Friedhof
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Interessante Perspektive
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Ein idyllisches Plätzchen
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Unter soviel Ramsch wird Melvin doch was Brauchbares finden?
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Melvin sucht fremde Häuser meist nur nach Genehmigung ab
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Und da ist die Angebetete
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Keine Macht den Drogen auch in einerm Zauberdorf?
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Ehrlich gesagt sehe ich außer ein paar Zentimetern Taillenumfang keinen großen Unterschied zwischen der Physiognomie von Laura (Mitte) und Marlene (links)
Ehrlich gesagt sehe ich außer ein paar Zentimetern Taillenumfang keinen großen Unterschied zwischen der Physiognomie von Laura (Mitte) und Marlene (links)

 

 

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