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E.T. - Der Außerirdische
Erscheinungsdatum: 03/2002
Entwickler: Lexis Numerique / New Kid Co.
Publisher: Ubisoft
Boxshots
Demo 113 MB
Geeignet ohne Altersbeschränkung
Ein Review von slydos 07. April 2002
Der Kinofilm "E. T. - Der Außerirdische" feiert sein 20jähriges Jubiläum und ist als erweiterte und digital verbesserte Fassung erneut in die Kinos gekommen. Aus diesem Anlaß bringt Ubi Soft eine Reihe von Spielen zum Thema auf den verschiedenen Platformen heraus, darunter auch das Adventurespiel "E.T. - Der Außerirdische" vom französischen Entwickler "Lexis Numerique".
Installation/Start
"E.T." kommt auf einer CD, die sich mit dem übersichtlichen Handbuch in einer DVD-Box befindet. Alle gängigen Windowsversionen bis XP werden unterstützt und man benötigt für die Installation ca. 80 MB Festplattenplatz.
Nach der reibungslos automatisch ablaufenden Installationsroutine darf man zunächst seine Spielsprache an Hand von Flaggensymbolen wählen: Deutsch, Französisch oder Hölländisch. Danach werden sowohl Text als auch das gesprochene Wort in der jeweiligen Sprache ausgegeben.
Man gibt dann seinen Namen ein - unter diesem Namen wird das Spiel auch später gespeichert - und gelangt ins Hauptmenü, das sich in realistisch farbenfrohem Look präsentiert. Hier gibt es die Optionen Drucken, Spielen, Spiel verlassen und Filmtrailer, je nachdem, über welchen Bildschirmbereich wir mit der Maus fahren.
Story
Michael beobachtet die Landung eines Ufos und macht die Bekanntschaft des kleinen Außerirdische E.T. Michael, Gertie und Elliot helfen E.T. sicher zu seinem Raumschiff zurückzukehren. Dabei müssen viele Gegenstände gesammelt und eine Reihe von Aufgaben gelöst werden, bis E.T. schließlich einen Sender bauen und sich auf den Weg machen kann.
Steuerung
E.T. ist vollkommen mausgesteuert, wobei der Mauscursor aus E.T.'s animierter Hand besteht. Man kann E.T. in 3rd-Person Perspektive im Spielbereich bewegen, indem man einfach mit dem Finger auf eine Stelle klickt. Hindernisse muß man umgehen, sonst bleibt der Kleine einfach stehen. Mit seinem Leuchtfinger kann E.T. Dinge in Bewegung setzen, z. B. eine elektrische Eisenbahn oder ein Modellflugzeug. Das ist allerdings nur zum Spaß der Spieler gedacht und nicht Bestandteil eines Rätsels.
Wenn E.T. ein Objekt nehmen, etwas manipulieren oder den Raum verlassen kann, verändert sich der Cursor in eine winkende Hand á la "7th Guest". Hat man ein nützliches Objekt aufgenommen, muß man es im Inventar ablegen. Michael erklärt einem die Handhabung und man fährt mit der Maus auf den Rucksack in der rechten oberen Ecke und die Inventarzeile öffnet sich. Daneben gibt es auch noch drei Icons für Hilfe, Speichern und Spiel beenden. Wenn man nicht mehr weiter weiß, klickt man dort einfach auf Michaels oder Gerties Kopf und bekommt gesprochene Hinweise.
Es wird normalerweise nur ein Savegame pro Spieler angelegt, wo dann auch automatisch gespeichert wird. Vergibt man mehrere Namen,so ist es möglich, beim Start auch aus mehreren Savegames zu wählen. Das ist allerdings nicht wirklich notwendig.
Eine rundum gelungene und einfache Steuerung, die von jeder Altersstufe auch ohne Lesekenntnisse intuitiv erfaßt werden kann.
Rätsel
Die Rätsel sind sehr leicht und werden auch die Kleinsten nicht verzweifeln lassen. Allerdings denke ich, daß ältere Kinder ab 9 Jahren bereits unterfordert sein werden, denn das Finden und Anwenden der Objekte ist spielend zu lösen und auch bei den insgesamt 12 Minispielen gibt es keine schweren Herausforderungen.
Die Spiele oder Aufgaben sind sehr gut ins Spielgeschehen integriert, so hat E.T. beim Durchsuchen eines Bücherregals Mutters Bücher durcheinandergebracht und muß sie wieder richtig anordnen oder er muß in Sokoban-Manier auf dem Speicher Kisten schieben, um an Werkzeuge zu kommen.
Diese Aufgaben sind sehr unterhaltsam und jeweils 3 mal hintereinander mit steigendem Schwierigkeitsgrad zu absolvieren. Zunächst also immer eine einfache Aufgabe, die dann komplexer wird. Hier muß ich allerdings kritisieren, daß die Angaben auf der Box die Sache etwas anders suggerieren: 3 Schwierigkeitslevel im Spiel bedeutet für mich, daß ich den Schwierigkeitsgrad der Rätsel wählen kann, so daß es auch für ältere Kinder noch interessant bleibt. Das ist hier aber nicht der Fall. Irreführend dazu auch Ubi Softs Aussage, daß es dadurch auch für die Eltern noch interessant bleibt.
Zwar kann der größte Teil das Spiels ohne große Kenntnisse im Lesen und Schreiben bewältigt werden, jedoch gibt es eine Aufgabe, bei der man vorgegeben Worte (in Druckbuchstaben geschrieben) unter Zeitdruck auf der Tastatur wiederholen muß. Der Zeitrahmen ist hier sehr knapp und man muß gleichzeitig lesen und schreiben - also nur etwas für Kinder, die bereits Schreibkenntnisse haben.
Übrigens sind einige der Minispiele an Ort und Stelle wiederholbar, wie z.B. Gerties Blumenaufgabe.
Man kann in E.T. nicht sterben. Allerdings kann es passieren, daß man in den Minispielen, besonders bei der Fahradtour zum Schluß, Fehler macht und so automatisch ein ganzes Stück zurückgeworfen wird und diese Aufgabe neu beginnen muß. Sehr einfallsreich auch die zeitabhängige Verfolgungsjagd durch die Stadt, die mich an frühe Police-Quest-Spiele erinnert hat. Hier muß man den näherrückenden Verfolgern Lastwagen in den Weg schieben und selbst einen möglichst kurzen Weg wählen, weil man sonst eingeholt wird.
Grafik/Sound/Musik
Die Grafik des Spiels selbst ist herrlich farbenfroh und sowohl Hintergründe als auch Charaktere sind wundervoll detailliert und lebensecht gestaltet. Außer E.T.s Bewegungen sind Animationen sparsam eingesetzt. Die Perspektive wechselt häufig von der Seitenansicht zu einer Pseudo-3D-Ansicht von schräg oben zu direkter Draufsicht, besonders dann, wenn E.T. und in einem Fall auch Michael und Elliot genau gesteuert werden müssen. Das ist dem Spielgeschehen angepaßt und abwechslungsreich.
Die eingestreuten Videosequenzen, z.B. E.T.s Ankunft, sind hingegen eher verschwommen. Allerdings findet man hier zumindest einige Gesichtsanimationen, besonders beim überraschten oder ängstlichen Michael. Die wenigen untermalenden Musikthemen sind dem Spielfilm entnommen und haben natürlich einen großen Wiedererkennungswert.
Fazit
Ein grafisch liebevoll gestaltetes Adventure mit leichten Rätseln für Kinder, die bereits etwas Lese-Schreibfähigkeit haben. Kinder ab ca. 9 Jahren werden sicher auch noch ihren Spaß haben, werden aber nicht mehr besonders gefordert und haben das Spiel in weniger als 2 Stunden absolviert. Für alle alten und neuen E.T.-Fans eine nette aber kurze Erinnerung an die Kinohelden.
Meine Bewertung: 66 %
Bewertungssystem Adventure-Archiv:
- 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr empfehlenswert)
- 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
- 60% bis 69% befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
- 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
- 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
- 0% bis 39% grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)
Minimale Systemkonfiguration:
- Windows 95/98/2000/Me/XP
- Pentium II 233 Mhz
- Grafikkarte 640 x 480 and 32 bit Farbe
- Soundblaster kompatible Soundkarte
- 32 MB RAM
- 80 MB auf der Festplatte
- 8x CDROM-Laufwerk
Gespielt auf:
- WindowsME
- Pentium III 850
- 128 MB RAM
- Sound- und Grafikkarte DirectX-kompatibel
- Toshiba DVD-ROM
Hier kann man die Spielsprache wählen
Das Hauptmenü
Michael, Gertie und Elliot helfen E.T.
Die Tür zum Dachgeschoß ist nicht so einfach zu öffnen
Klavierspielen ist auch dabei
Mutters Bücher müssen wieder geordnet werden
Es ist nicht leicht an den Regenschirm zu kommen
Kistenschieben
Der Sender ist fast fertig
Auf der Flucht vor den Verfolgern im Police-Quest-Stil
Copyright © slydos für Adventure-Archiv, 07. April 2002