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Aurora
Entwickler: BluMiAl Studios
Ein Preview von slydos 03. Juni 2007
Das schweizerisch-italienische Entwicklerteam BluMiAl Studios arbeitet an der Fertigstellung seines ersten Grafikadventures: Aurora. So ganz klar ist noch nicht, in welcher Form das Spiel erhältlich sein soll - zum einen sucht man einen Publisher, zum anderen überlegt man ein Downloadangebot oder Abgabe als Diskversion zum Selbstkostenpreis.
Eine Veröffentlichung der englischen Version dieses Independent-Adventures ist für Sommer 2007 geplant. Die italienische Fassung ist im Betatest.
Aurora ist ein Point&Click-Adventure in Egoperspektive, das mit dem Programm Adventure Maker erstellt wird.
Die Spieler können sich in vorgerenderten Umgebungen (ca. 40 Schauplätze) in alter Myst1-Manier von einem feststehenden Bild per Klick zum nächsten bewegen oder auch Szenenbereiche untersuchen und per Klick vergrößern.
Aurora ist eine Mischung aus Detektiv- und Mysteryadventure. Verquickt wird die Suche nach einer vermißten Person mit den Vorkommnissen in New Mexico von 1947. Sie spielen den Privatdetektiv John Pileggi, der mit der Suche nach Billy Reid beauftragt und dabei in die UFO-Geschichte von Roswell verwickelt wird.
Die spielbare englische Demo beinhaltet noch eine Reihe von italienischen Begriffen (Inventar, Ingame-Grafiken), läßt aber bereits einen Einblick in die Spielhandlung und das Handling zu. Man startet in Pileggis Büro, löst leichte Inventar- und Logikrätsel mittels eines kontextsensitiven Cursors, liest Dokumente und begibt sich an mehrere andere Spielorte, die durch verschiedene NPC belebt werden.
Diese Dialogpartner sind animierte 3D-Charaktere, die zwar nicht gerade aufregend realistisch dargestellt sind, aber auch nicht stark gegenüber anderen, kommerziellen Produktionen wie z.B. CSI qualitativ zurückstehen.
Sekundenlange Videoszenen beleben die Szenenübergänge und düstere, unheilsschwangere Hintergrundmusik bringt schon eine gewisse Noir-Atmosphäre. Auf Sprachausgabe wurde verzichtet, was die mühsam aufgebaute Stimmung dann wiederum herunterschraubt.
Insgesamt kann die Grafik dieses Erstlings nicht nur gefallen sondern sogar erstaunen, wenn man bedenkt, daß die Entwickler ein nicht wirklich professionelles Werkzeug wie "Paint" für die Bildbearbeitung verwendet haben! Da kann man wirklich sagen, daß mit den gegebenen Mitteln das maximal Mögliche herausgeholt wurde.
Der Umgang mit dem Inventar, das am oberen Bildschirmrand erscheint, wenn man auf das Truhenbild dort klickt, ist nicht auf den ersten Versuch hin verständlich: Objekte werden angewandt, wenn man sie zur rechten Zeit und an der richtigen Stelle im Spiel anklickt. Ansonsten kommt man jedoch ohne Zusatzinformationen klar. Das Hauptmenü ist über ein weiteres Icon am unteren Bildschirmrand erreichbar. Hier gibt es die üblichen Funktionen und eine unbeschränkte Speichermöglichkeit über ein einfaches Windows-Fenster.
Die Dialoge präsentieren Mehrfachauswahlen, die den Fortgang der Geschichte beeinflussen, die laut Aussage der Entwickler verschiedene Endungen beinhalten soll. Zur Komplexität und Originalität des Spiels kann man nach der Demo noch überhaupt keine handfesten Aussagen machen, doch ist ein simpler Hilfebrief zu Beginn kein wirklich fesselnder Aufhänger, der einem gleich das Herz höher schlagen lassen würde.
Da sich die Entwickler selbst als AkteX-Fans bezeichnen, erwarte ich, daß sie im Laufe der Geschichte noch ein paar Schäufelchen Mystery und Suspense drauflegen, wenn sie sich ihrem Vorbild nähern wollen. Sonst laufen sie Gefahr, in der Masse ähnlicher Independentkonkurrenten unterzugehen. Trotzdem haben sie meine Neugier geweckt, wie sie denn das bereits so oft adaptierte Roswell-Alien-Thema neu umsetzen wollen.
Die englische Demo und weitere Infos gibt's auf der Homepage:
Systemvoraussetzungen:
- WIN 98/Me/2000/XP
- 800 Mhz Prozessor
- 256 MB RAM
- 4 MB Festplatte
Copyright © slydos für Adventure-Archiv, 03. Juni 2007
Büro und Schlafzimmer von Pileggi liegen nebeneinander
Wozu braucht Pileggi Handschellen?
Die Baratmosphäre ist gut getroffen
Tja - wenn die US-Flagge schon so groß gezeigt wird, da muß man einfach nachzählen: es sind nur 46 Sterne! Im Jahre 1947 müßten es aber 48 sein - ein Fehler oder haben wir einen Zeitsprung in die Vergangenheit gemacht?