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Alchemia


Erscheinungsdatum: 03.09.2010

Entwickler: Springtale Studio/
Publisher: Lace Mamba Global/dtp

 

Spielsprache getestete Version: deutsch

USK: ab 0 Jahren
PEGI: 3+


Boxshots

 

 

Ein Review von  Sherlock   25. November 2010

 

Fast gänzlich unbemerkt und ohne große Werbekampagne hat Alchemia gegen Ende des Sommers Einzug in die Verkaufsregale gezogen. Bereits einige Monate zuvor als Browserspiel veröffentlicht, hat sich Publisher Lance Mamba Global ein Herz gefasst und für die des Internet nicht Habhaften eine Version auf CD-ROM geschaffen. Diese Veröffentlichung hat allerdings auch ihren Preis. Während das Browserspiel komplett kostenlos ist, legt man für die CD-ROM-Version derzeit ca. 14 Euro hin. Dazu ist allerdings zu sagen, dass das Spiel für die CD-Version nochmal „erheblich erweitert" worden sein soll. Ob sich ein Kauf lohnt, habe ich für Euch getestet.

 

Story

Der kleine namenlose Held bringt mit einem gezielten Axtwurf ein mechanisch anmutendes Wesen am Himmel zum Absturz. Die mechanische Hülle des Wesens ist nicht mehr zu gebrauchen. Die Seele des Wesens verlangt allerdings nach einer neuen Hülle, also begibt sich der Held auf eine mysteriöse Reise in die Werkstatt und somit Geburtsstätte dieser mechanischen Wunderwerke.

 

Installation

Alchemia wird auf einer CD-ROM im DVD-Case vertrieben. Weder im DVD-Case noch auf der CD befindet sich ein Handbuch. Allerdings wird auch keines benötigt. Alle Funktionen des Spiels erklären sich von selbst. Die Installation verläuft unter Windows 7 absolut problemfrei. Zum Spielen wird eine aktuelle Version des Adobe Flashplayer benötigt. Der Flashplayer befindet sich ebenfalls nicht auf der CD. Ansonsten dürfte Alchemia ob der geringen Systemanforderungen auch auf älteren Systemen problemlos laufen.

 

Menüs

Im „Hauptmenü" lässt sich ein neues Spiel starten. Alle anderen Optionen, wie z.B. das Umschalten von Voll-Bild in Fenster oder das „Laden" eines alten Spiels werden permanent im Bildschirm angezeigt. Wobei man es nicht wirklich „Laden" nennen kann. Es werden keine Spielstände angelegt. Am Anfang eines jeden Bildes wird ein Codewort eingeblendet, das man sich merken sollte, wenn man das Spiel abbricht und an der Stelle neu aufnehmen möchte. Ansonsten ist nur ein Neustart möglich.

 

Steuerung

Gespielt wird ausschließlich mit der Maus. Die Steuerung ist nicht sehr kompliziert und erklärt sich von selbst.

 

Hotspots/Inventar/Dialoge

Hotspots galt es hier wirklich zu finden. Der kleine Held bewegt sich von Bild zu Bild (ähnlich der alten Goblins-Adventures) immer tiefer in die Fabrik hinein. In jedem Bild sind dabei maximal 2 Hotspots ausfindig zu machen. Der Cursor verwandelt sich dabei in eine Hand. Die zugehörigen Aktionen werden vom kleinen Helden dann selbst ausgeführt. Ich fühlte mich dabei wie in einem interaktiven Film für Kinder, auch wenn die ganze Optik eher düster angehaucht ist.

Im Inventar werden maximal 2 Gegenstände platziert. Mehr ist im jeweiligen Augenblick auch gar nicht nötig. Wird ein Objekt nicht mehr benötigt, wirft der kleine Mann es einfach weg.

Es gibt zu keiner Zeit die Möglichkeit, mit anderen Charakteren zu sprechen. Die geführten Dialoge gehen dabei meist vom kleinen Mann aus und werden in Form von Sprechblasen dargestellt. Die Möglichkeit, Dialoge zu unterbrechen oder zu beschleunigen hat man dabei nicht.

 

Rätsel

Ich sehe ja ein, dass für Kinder ein recht einfacher Schwierigkeitsgrad her muss, aber ein wenig die grauen Zellen zu bemühen, hat ja noch nicht geschadet. Zu verlockend ist auch der „Komplettlösung"-Button am unteren Bildschirmrand. Bei Klick auf diesen bekommt man haarklein verklickert, was im jeweiligen Bildschirm zu tun ist. Ich hätte mir eher gewünscht, dass dort Tipps zu speziellen Rätseln einblendbar sind. Ein erwachsener und vor allem erfahrener Adventure-Spieler wird hier zwar weder Tipps noch Komplettlösung nötig haben, aber für Kinder sehe ich eine solche Funktion als äußerst sinnvoll an.

An einer Stelle im Spiel stellte sich beim kleinen Mann der Tod durch eine Unachtsamkeit meinerseits ein. Allerdings geht’s direkt vor diesem Tod dann wieder weiter und ich konnte meinen Fehler ausbügeln.

Einige wenige Logik- und Schieberätsel begegnen uns auf der Reise, die recht schnell ihr Ende findet.

Größtes Manko des Spiels ist die extrem kurze Spieldauer. Ich war in sage und schreibe etwas über einer Stunde durch. Das Schreiben dieses Reviews hat mich zum ersten mal mehr Zeit gekostet, als das Adventure, das dieser behandelt. Für ein Browserspiel ist diese Stunde ok. Nicht aber für ein Adventure, das mehr als 10 Euro kosten soll. Ich weiß nicht, wo hier die „erhebliche Erweiterung" stattgefunden hat.

 

Grafik/Sound

Wer grafische Höhenflüge erwartet, wird wohl enttäuscht. Allerdings hat Alchemia seinen eigenen Grafikstil, der wie die Faust aufs Auge passt. Der drollige kleine Mann wächst einem in der kurzen Spieldauer doch schon etwas ans Herz und man findet es fast schade, dass das Abenteuer so abrupt endet. Der Grafikstil ist eher düster angehaucht. Die Ausdrucksweise in den Dialogen und die leichte Rätselkost lassen aber eher auf ein Kinderspiel schließen.

Auch die eigens für das Adventure komponierte Hintergrundmusik ist absolut stimmig und passt zum Grafikstil. Auf Sprachausgabe wurde zugunsten des Preises jedoch verzichtet. Bei den wenigen Gesprächen ist dies aber auch vertretbar.

 

Fazit

Ich bin hin und hergerissen... Einerseits erwartet uns hier ein witzig gemachtes Spielchen für Zwischendurch (aber auch wirklich nicht mehr). Andererseits ist die Spieldauer mit maximal 2 Stunden, die selbst unerfahrene Adventurer unterschreiten werden, extrem kurz. Vergessen möchte ich aber auch nicht, dass es sich ganz offensichtlich um ein Abenteuerspiel für Kinder handelt und der Schwierigkeitsgrad deshalb so tief gehalten wurde.

Eine Kaufempfehlung kann ich nicht guten Gewissens geben, da mir der Preis für eine so geringe Spielzeit mit knapp 14 Euro zu hoch erscheint. Auch vergessen darf man dabei nicht, dass die Ursprungsversion weiterhin kostenfrei als Browserspiel gezockt werden kann.

Positiv zu erwähnen ist in jedem Fall, dass merklich viel Liebe drinsteckt und Alchemia auch auf viel älteren Rechnern laufen wird. Letztlich muss jeder selbst entscheiden, ob ihm dies als kaufentscheidende Gründe reichen.

Mit leichten Bauchschmerzen vergebe ich eine

 

Gesamtwertung von 62%

 

 

Bewertungssystem Adventure-Archiv:

  • 80% bis 100% sehr gutes Spiel (sehr empfehlenswert)
  • 70% bis 79% gut (empfehlenswert)
  • 60% bis 69% befriedigend (bedingt empfehlenswert, mit Abstrichen)
  • 50% bis 59% ausreichend (nicht gerade empfehlenswert)
  • 40% bis 49% ziemlich schlecht (eher abzuraten - etwas für Hardcore-Adventure-Freaks und Sammler)
  • 0% bis 39% grottenschlecht (lieber die Finger davon lassen)

 

Minimale Systemvoraussetzungen:

  • Windows XP SP2/ VISTA
  • 600 MHz-Prozessor
  • 100 MB freier Festplattenspeicher

Getestet auf:

  • Windows 7 (64-Bit-Version)
  • 3,2 GHz Intel Core i5 Prozessor
  • 8 GB RAM
  • NVidia Geforce GT 220 mit 4 GB RAM
  • DirectX 10 kompatible Soundkarte

 

 

Copyright © sherlock für Adventure-Archiv, 25. November 2010

 

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Der recht übersichtliche Startbildschrim
Der recht übersichtliche Startbildschrim

 

 

 

Der kleine Mann hat Mist gebaut
Der kleine Mann hat Mist gebaut

 

 

 

Einmal ist jeder dran, aber zum Glück bekommt man hier ne neue Chance.
Einmal ist jeder dran, aber zum Glück bekommt man hier ne neue Chance.

 

 

 

Links unten wird der aktuelle Levelname eingeblendet. Merken! Dies ersetzt die Laden/Speichern-Funktion
Links unten wird der aktuelle Levelname eingeblendet. Merken! Dies ersetzt die Laden/Speichern-Funktion

 

 

 

Die Sternbilder müssen in diesem Schieberätsel Ihren Bedeutungen zugeordnet werden
Die Sternbilder müssen in diesem Schieberätsel Ihren Bedeutungen zugeordnet werden

 

 

 

In der Fabrik gibts auch ein Mechanik-Museum
In der Fabrik gibts auch ein Mechanik-Museum

 

 

 

Mit dem Piepmatz muss ein Waldbrand gelöscht werden.
Mit dem Piepmatz muss ein Waldbrand gelöscht werden

 

 

 

 

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